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18. November. Paderborn.

Für kranke Kinder alles gegeben. Zweiter Feuerwehrtreppenlauf in der Universität – erstmals mit Beteiligung von Ärzten und Schwestern der Kinderklinik Paderborn.{gallery}news/2019/191118pb1{/gallery}



Paderborn: »Wir sind immer nah dran an den Kindern, aber nicht auf diese Weise«, sagte Dominik Brandtönies 191118pb11am Samstag kurz vor dem »Firefighter Charity Stairrun« in der Universität. Zum ersten Mal nahm ein siebenköpfiges Ärzte- und Schwesternteam der Kinderklinik Paderborn die 211 Treppenstufen im 33 Meter hohen Turm zwischen den Gebäuden H und Q in Angriff. Im Gegensatz zu den 17 Feuerwehrleuten, darunter mit Vanessa May (Hannover) und Birgit Kill (Essen) zwei Frauen, traten sie in der üblichen Klinikkleidung statt in einer 20 Kilo schweren Feuerwehrausrüstung zur Hilfsaktion für schwerkranke Kinder an. »Als Notarzt kenne ich einige der Feuerwehrleute und Guido hat mich angesprochen und gefragt, ob ich nicht mitmachen möchte«, erzählte Brandtönies.


Mit »Guido« ist Guido Hartmann gemeint, der mit seinem Feuerwehrkameraden Mathias Schmidt aus Höxter den in dieser Form bundesweit einzigartigen Treppenlauf ins Leben gerufen hatte. Pro Auf- und Abstieg erhalten die Läufer zehn Euro von Sponsoren. Bei der Premiere im vergangenen Jahr kamen so gut 15.000 Euro zusammen, die je zur Hälfte an den Paderborner Verein Hilfe für das krebs- und schwerstkranke Kind und die Aktion Benni und Co. der Deutschen Duchenne-Stiftung weitergegeben wurden.{gallery}news/2019/191118pb2{/gallery}



Die Ausdauer und die Leidenschaft der Feuerwehrleute und das Engagement der 31 Sponsoren hatten das möglich gemacht. Profitiert haben davon bemitleidenswerte Jungen und Mädchen. So tritt die sogenannte Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr auf, macht die Betroffenen Stück für Stück bewegungsunfähig und führt zum Tod, wenn Herz und Atem gelähmt sind.


Hartmann und Schmidt wollen auf das Schicksal der Kinder aufmerksam machen und verausgaben sich beim Wohltätigkeitslauf. Die Strecke sei mit einem Halbmarathon vergleichbar, sagte Schmidt, der sich trotz aller Anstrengung noch an die Glücksgefühle nach der allerletzten Stufe beim ersten Mal erinnert.
Am Samstag praktizierten sie wieder von 10 bis 18 Uhr das ständige Auf und Ab in dem monoton-grauen Universitätsturm.

Die Feuerwehrleute und das Klinikteam freuten sich über die Unterstützung von diesmal 17 Sponsoren, deren Bandbreite von Apotheken bis zum Hersteller von spezieller Arbeitskleidung reichte. Die Anstrengung zahlte sich aus: Am Ende kamen 10.500 Euro für den guten Zweck zusammen – auch dank des Klinikteams, das Kindern diesmal auf ganz andere Art geholfen hatte. »Wir sind sehr zufrieden«, sagte Guido Hartmann nach dem Lauf und ergänzte: »Meine Beine schmerzen ein wenig.« Auch 2020 soll es den Treppenlauf wieder geben.

Quelle: Westfälisches Volksblatt