Anders als in vielen Teilen des Landes hat das Orkantief „Sabine“, das seit Sonntag über Nordrhein-Westfalen hinweg zog, den Kreis Paderborn nicht mit voller Wucht getroffen. Die Einsatzkräfte rückten seit Sonntagnachmittag zu insgesamt 70 witterungsbedingten Einsätzen aus. Betroffen waren vor allem die südlichen und westlichen Bereiche des Kreisgebietes.{gallery}news/2020/200210kr{/gallery}
Kreis Paderborn: Die Leitstelle des Kreises Paderborn koordinierte zeitweise insgesamt 836 Feuerwehrleute. Die Nacht zum Montag verlief recht ruhig: Die Feuerwehren rückten in den Nachtstunden zu insgesamt 25 Einsatzstellen aus.
Kreisbrandmeister Elmar Keuter zeigt sich am Morgen erleichtert, dass alle Feuerwehrleute die Einsätze bislang unbeschadet überstanden haben. Bis auf die Örtliche Einsatzleitung (ÖEL) in Bad Wünnenberg, die noch in Betrieb ist, haben die übrigen örtlichen Einsatzleitungen noch in der Nacht ihren Dienst eingestellt und sind in den Regelbetrieb übergegangen. Auch der Stab in der Kreisleitstelle hat seine Arbeit um 1 Uhr zurückgefahren. Die Leitstelle selbst ist noch immer personell stärker besetzt als im Normalbetrieb.
In diesem Zusammenhang dankt Keuter allen Kräften in den einzelnen Orten, in der Leitstelle und bei Stab, die seit Sonntag gegen die Unbilden des Wetters im Einsatz waren.
Die meisten Einsätze verzeichneten die Feuerwehren in Paderborn (15) und in Delbrück (13). Je 12 Einsätze hatten die Wehren in Büren und Bad Wünnenberg. Die Feuerwehr Bad Lippspringe musste nur zu einem einzigen witterungsbedingten Einsatz ausrücken.
Aktuell sind noch 12 Straßen im Kreisgebiet durch umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste blockiert. Das volle Ausmaß der Schäden wird allerdings erst dann sichtbar werden, wenn es hell genug ist. Dann könnte es durchaus zu weiteren Sperrungen kommen.
Bericht: VdF Paderborn