Ein Leck in einer Erdgasasleitung führte in Paderborn am Montagabend ab 18.20 Uhr zu einem größeren Feuerwehreinsatz und zur Evakuierung mehrerer Wohnhäuser..{gallery}news/2020/200302pb{/gallery}
Paderborn: Im Bereich der Scherfeder Straße und dem Herbramer Weg hatten der Energieversorger Westfalen Weser Netz und die Feuerwehr Paderborn eine Gaskonzentration gemessen, die stellenweise über der Explosionsgrenze lag und durch zündfähig war, wie Einsatzleiter Stefan Kaiser mitteilte.
Daher wurden die angrenzenden Wohnhäuser im Bereich Herbramer Weg evakuiert. 23 Anwohner im Alter von 11 bis 82 Jahren wurden während der insgesamt fast viereinhalbstündigen Einsatzdauer im Bus der Feuerwehr von Notfallseelsorgern betreut. Auch die die einzelnen Häuser kontrollierte die Feuerwehr auf Gasansammlungen. Zusätzlich belüfteten Einsatzkräfte das Kanalnetz mit einem Elektrolüfter, um die Gasdichte zu verdünnen und so die Explosionsgefahr zu senken.
Mit präzisen Messgeräten grenzten Mitarbeiter von Westfalen Weser Netz die schadhafte Stelle ein. Anschließend ließ der Energieversorger den ermittelten Bereich mit Hilfe eines Saugbaggers aufgegraben und tauschte das defekte Rohrstück aus. Dabei kollabierte kurz nach 22 Uhr ein Bauarbeiter und wurde nach notärztlicher Behandlung mit dem Rettungswagen in ein Paderborner Krankenhaus eingeliefert.
Auf die Leckage aufmerksam wurden Anwohner durch eine unklare Geruchsbelästigung in einem Kellerraum. Bei dem methanartigen Geruch handelte es sich um ein so genanntes Odorierungsmittel, das dem geruchlosen Erdgas beigemischt wird, um vor Gasaustritten zu warnen, so Ralf Schmitz, Leiter der Paderborner Feuerwehr.
Die Feuerwehr war mit 36 Einsatzkräften und neun Fahrzeugen der hauptamtlichen Wachen und der freiwilligen Einheit Stadtheide im Einsatz.
Die Freiwilligen der Einheiten Stadtmitte und Marienloh besetzten die verwaisten Wachen.
Am Dienstagmorgen gegen 8.25 Uhr rückte die Paderborn Feuerwehr erneut zum Herbramer Weg aus. Aus dem reparierten Rohrstück wurde erneut austretendes Gas gemeldet.
Bericht: VdF Paderborn, Ralph Meyer