Kreis Paderborn richtet in Zusammenarbeit mit der Stadt Paderborn und der Kassenärztlichen Vereinigung eine zentrale Anlaufstelle für Corona-Verdachtsfälle ein / Corona-Update.{gallery}news/2020/200312pbkr{/gallery}
Kreis Paderborn (krpb). Im Kreis Paderborn sind insgesamt 16 Menschen positiv auf eine Corona-Virus-Infektion (COVID-19) getestet worden (ein Fall in Salzkotten, ein Fall in der Gemeinde Hövelhof, zwei in Bad Wünnenberg, drei Fälle in Delbrück, neun Fälle in Paderborn. Das Paderborner Kreisgesundheitsamt ermittelt die Kontaktpersonen. Die Infizierten werden isoliert, die Kontaktpersonen unter häusliche Quarantäne gestellt.
Die Gemeinde Hövelhof informiert auf ihrer Homepage, dass auf Grund eines bestätigten Coronafalls in einer Hövelhofer Arztpraxis alle Schulen, Kindergärten, die Sennebücherei und das HoT (Haus der Jugend) in Hövelhof am Freitag, 13. März, vorsorglich geschlossen werden.
Wer sollte sich testen lassen?
- Personen Kontakt hatten mit einem nachweislich Infizierten und Symptome wie Husten, Schnupfen, Halsschmerzen oder Fieber jeder Schwere haben oder sich irgendwie krank fühlen.
- Personen aus vom RKI festgelegten Risikogebieten kommen und grippeähnliche Symptome wie Husten, Schnupfen, Halsschmerzen oder Fieber jeder Schwere haben.
In diesen Fällen sollte ein Test gemacht werden, also eine diagnostische Abklärung erfolgen.
Kann jeder die Anlaufstelle besuchen?
Nein! In der Anlaufstelle für Corona-Verdachtsfälle wird nur getestet, wer vom Hausarzt eine Bescheinigung und vom Gesundheitsamt einen Termin bekommen hat.
Wie wird auf Coronavirus getestet?
Die Ärztin oder der Arzt entnimmt eine Probe aus den oberen oder tieferen Atemwegen. Zum Beispiel aus dem Nasen-, Hals oder Rachenbereich.
Die Proben werden anschließend an ein Labor geschickt, das mit einem speziellen Verfahren überprüft, ob der Patient sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert hat.
Was sind die Vorteile der neuen Anlaufstelle für Corona-Verdachtsfälle?
Hausarztpraxen und Krankenhäuser werden wirksam entlastet. Hausärzte müssen keine Hausbesuche mehr machen. Möglicherweise infizierte Menschen stecken andere nicht im Wartebereich an.
Der Kreis Paderborn hat sich bewusst derzeit gegen einen „Drive-in“ entschieden. In der Anlaufstelle für Corona-Verdachtsfälle nimmt ein Arzt den Abstrich und klärt im Gespräch mit dem Patienten seine Symptome ab, um gegebenenfalls auch medizinische Behandlung einzuleiten.
Wer begründet die Sorge hat, sich mit Coronaviren infiziert zu haben, sollte sich telefonisch an seinen Hausarzt oder das Kreisgesundheitsamt wenden, Tel. 05251 308-3333. An Wochenenden kann ein Arzt über den ärztlichen Bereitschaftsdienst1161117 erreicht werden.
Der Kreis Paderborn hat in Zusammenarbeit mit dem telefonischen Service Center der Stadt Paderborn ein Bürgertelefon unter der Telefonnummer 05251 88 122979 geschaltet. Bürgerinnen und Bürger erreichen das Infotelefon montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr, freitags von 8 bis 12 Uhr für häufige Fragen und Antworten zum Corona-Geschehen. Das Bürgertelefon bietet keine medizinische Beratung an.
Das Gesundheitsamt hat ein Infotelefon Infektionsschutz geschaltet:
Unter der 05251 308-3333 können Verdachtsfälle auf eine Corona-Virus-Infektion gemeldet werden, erreichbar montags bis donnerstags von 8 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, freitags von 8 bis 12 Uhr. An den Wochenenden kann ein Arzt über den ärztlichen Bereitschaftsdienst 116117 erreicht werden.
Hintergrundinformationen:
Eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus führt der WHO zufolge zu Symptomen wie Fieber, trockenem Husten und Abgeschlagenheit, in China wurden bei einigen Patienten auch Atemprobleme, Halskratzen, Kopf- und Gliederschmerzen und Schüttelfrost berichtet. Einige Betroffene litten an Übelkeit, einer verstopften Nase und Durchfall.
Infos: www.kreis-paderborn.de
Bildunterzeile – von links nach rechts: Kreisdirektor Dr. Ulrich Conradi, die leitende Amtsärztin Dr. Constanze Kuhnert, Dr. Ulrich Polenz, Leiter der Bezirkstelle Paderborn, Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe, und Paderborns Bürgermeister Michael Dreier stellten die neue Anlaufstelle für Corona-Verdachtsfälle vor.