Gas in Kanalisation: Explosionsgefahr! Tiefbaufirma bohrt in Hövelhof bei Glasfaserausbau zum dritten Mal Leitung an.{gallery}news/2020/200704h1{/gallery}
Hövelhof (WV). Zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen ist in Hövelhof bei Tiefbauarbeiten zur Verlegung des Glasfaserkabels eine Gasleitung angebohrt worden: Am Freitag wurde die Hövelhofer Feuerwehr um 11.07 Uhr in den Mergelweg gerufen. „Unsere Warnmelder schlugen dort sofort an“, berichtete Einsatzleiter Thomas Meier. Erste Messungen ergaben im Leckagebereich eine Gaskonzentration von mehr als 1.000 ppm und damit ein explosives Gemisch. In unmittelbarer Nähe zur Austrittsstelle des Gases befanden sich Einläufe in die Schmutz- und Regenwasserkanalisation. Das Gas war in großen Mengen in das unterirdische Leitungssystem geströmt.
Das Gasgemisch war im Mergelweg deutlich zu riechen. Der Wind trieb das Luft-Gas-Gemisch in das Siedlungsgebiet Bentlake und gefährdete hier die Menschen. Insgesamt 13 Häuser im Mergelweg, Buschweg und Jöterweg wurden evakuiert. Insgesamt 26 Personen mussten die Wohnungen verlassen. Zwei Sammelstellen wurden außerhalb des Gefahrenbereiches eingerichtet. Von hier aus kamen die meisten Anwohner bei Freunden und Verwandten unter. Der Bereich wurde weiträumig abgesperrt.
Neben den Kräften der Feuerwehr Hövelhof rückten auch wieder die ABC-Spezialisten der Delbrücker Feuerwehr aus. Als die Hövelhofer Feuerwehr vor Ort eintraf, hatten Mitarbeiter der Tiefbaufirma und des Energieversorgers Westfalen Weser schon Erdaushub über die Stelle des Gasaustritts angehäuft. Messungen an der Unglücksstelle ergaben eine hohe und gefährliche Mischung. Vorsorglich wurde auch an einem Kindergarten gemessen. Hier konnte aber kein Gas festgestellt werden.{gallery}news/2020/200704h2{/gallery}
Anders sah es in der Kanalisation und in den Kellern der Wohnhäuser aus. Einsatzleiter Meier ließ mit zwei Hochleistungslüftern das Gas aus der Kanalisation saugen. In der Luft verdünnte sich das Gas dann auf Grund des kräftigen Windes schnell.
„Durch das Heraussaugen verhindern wir, dass noch mehr Gas in die Keller gedrückt wird“, erklärte Meier die effektive Maßnahme. Mehrere Feuerwehrtrupps gingen unter Atemschutz für den Fall der Fälle in Bereitschaft. Unterdessen rückte eine Spezialfirma mit zwei Saugfahrzeugen an, um vor und hinter der Leckagestelle Löcher zu erstellen. An diesen beiden Stellen wurde dann der Gasstrom unterbrochen, so dass kein Gas mehr austreten konnte. Möglicherweise wurde bei der Bohrung auch der Regenwasserkanal beschädigt, was in den nächsten Tagen noch überprüft werden muss.
Nachdem der Gasstrom gestoppt werden konnte, mussten alle Wohnungen im Umkreis der Unglücksstelle auf mögliche Gasrückstände durchgemessen werden. Erst als diese Messungen sämtlich negativ verliefen und sich kein Gas in den Kellerräumen befand, durften die Anwohner im Laufe des Nachmittags in die Wohnungen zurück.
Im Mai war es am Grünen Weg zu einem Gasaustritt gekommen, wenige Tage später an der Ecke Leuschnerstraße/Brandtstraße.
„Durch das Heraussaugen verhindern wir, dass noch mehr Gas in die Keller gedrückt wird“, erklärte Meier die effektive Maßnahme. Mehrere Feuerwehrtrupps gingen unter Atemschutz für den Fall der Fälle in Bereitschaft. Unterdessen rückte eine Spezialfirma mit zwei Saugfahrzeugen an, um vor und hinter der Leckagestelle Löcher zu erstellen. An diesen beiden Stellen wurde dann der Gasstrom unterbrochen, so dass kein Gas mehr austreten konnte. Möglicherweise wurde bei der Bohrung auch der Regenwasserkanal beschädigt, was in den nächsten Tagen noch überprüft werden muss.
Nachdem der Gasstrom gestoppt werden konnte, mussten alle Wohnungen im Umkreis der Unglücksstelle auf mögliche Gasrückstände durchgemessen werden. Erst als diese Messungen sämtlich negativ verliefen und sich kein Gas in den Kellerräumen befand, durften die Anwohner im Laufe des Nachmittags in die Wohnungen zurück.
Im Mai war es am Grünen Weg zu einem Gasaustritt gekommen, wenige Tage später an der Ecke Leuschnerstraße/Brandtstraße.
Westfälisches Volksblatt, von Axel Langer