1. Dezember. Paderborn.

 Dichte schwarze Rauchwolken quollen am Dienstagabend auf den Kellerschächten vor einer Wohnanlage am Paderwall, die unmittelbar an das Ibis-Hotel angrenzt. 

 
Paderborn: In dem ausgedehnten Gebäudekomplex gibt es 16 Wohneinheiten. Während die Feuerwehr, die um 18.07 Uhr unter dem Stichwort "Zimmerbrand, Menschenleben in Gefahr" alarmiert worden war, unmittelbar einen Trupp unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung in den Keller schickte, wurde das Mehrfamilienhaus teilweise evakuiert.
Nach ersten Erkenntnissen von Ralf Schmitz, dem Leiter der Paderborner Feuerwehr, hatten sich die meisten Bewohner von der Rauchentwicklung ferngehalten. Dennoch wurden sechs Personen, darunter auch ein acht Monate altes Kleinkind, rettungsdienstlich untersucht. Allerdings zog sich kein Bewohner durch den Brand Verletzungen zu. 
 
48 Feuerwehrleute der hauptamtlichen Wachen Nord und Süd sowie die Freiwilligen der Einheit Stadtmitte waren neben zwei Rettungswagen und einem Notarzt am Paderwall im Einsatz. Die betroffenen Anwohner wurden zeitweise im Bus der Feuerwehr untergebracht und dort durch eine Notfallseelsorgerin betreut, so Mirco Westbomke vom Einsatzführungsdienst der Feuerwehr Paderborn. 

 

Unmittelbar an die Kellerräume grenzt auch eine Tiefgarage an. Auch dorthin breitete sich der Brandrauch aus. Mit einer umfangreichen Druckbelüftung sorgte die Feuerwehr schließlich im "Untergrund" für eine klare Sicht. Bereits während der Löscharbeiten wurde das Treppenhaus durch Überdruckbelüftung rauchfrei gehalten, um diesen Rettungsweg für die Bewohner sicherzustellen.

Während der Lösch. und Lüftungsarbeiten, die bis 22.30 Uhr dauerten, war der Paderwall in beiden Richtungen komplett gesperrt. Zur Brandursache und der Schadenshöhe liegen noch keine Erkenntnisse vor. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.