Kein Feuerwehrlauf in Höxter, kein „Stairrun“ in Paderborn
Paderborn/Höxter: Der Feuerwehrsportler Mathias Schmidt, der bei der Feuerwehr in Sennelager arbeitet, dem Defence Fire and Rescue Service, sowie sein Mitstreiter Guido Hartmann aus Paderborn können während der Corona-Pandemie nur bedingt ihren Einsatz für kranke Kinder fortsetzen. Deshalb wollten die beiden vor ein paar Tagen ein Zeichen setzen: Sie sind die Strecke des Feuerwehrlaufes in Höxter in voller Feuerwehrmontur gelaufen.
Ende November hätte eigentlich der dritte Treppenlauf „Stairrun“ an der Paderborner Universität stattfinden sollen. Im vergangenen Jahr haben dort Sportler wie Schmidt und Hartmann stolze 11.000 Euro für Kinder, die von der Muskelkrankheit Duchenne betroffen sind, erlaufen. Schmidt: „Als kleine Alternative sind wir deshalb in Höxter unterwegs gewesen. Wir wollten ein Zeichen setzen: Wir sind noch da und kämpfen immer weiter.“
Eigentlich sei das Jahr wie im Flug an ihm vorüber gegangen, sagt Schmidt. „Nur fehlte es an sehr vielen schönen Dingen in diesen mehr als elf Monaten – und dazu gehört auch der Paderborner ‚Stairrun‘, den wir wie den Feuerwehrlauf Höxter absagen mussten. Diese beiden Veranstaltungen sind eben für die Kinder – um auf ihre Krankheit aufmerksam zu machen“, erläutert Schmidt. Ein gesunder Mensch lebe etwa 30.000 Tage, ein von der Krankheit betroffener Mensch lediglich etwa 8000, erklärt der Feuerwehrsportler: „Das muss man sich immer wieder in Erinnerung rufen“.
Auf ihren Social-Media-Kanälen richteten sich Schmidt und Hartmann auch direkt an die Kinder: „Wir möchten Euch mit unseren Lauf sagen, dass wir nicht aufgeben, weiter für Euch zu kämpfen. Kämpft bitte auch weiter und gebt Euch nicht auf. Gemeinsam für strahlende Kinderaugen.“
Für die Aktion in Höxter habe es sehr viel positives Feedback gegeben. Die beiden Sportler hätten die Gunst der Stunde genutzt, um weiter auf die Krankheit der Kinder aufmerksam zu machen: „Viele haben uns angesprochen, sogar Auswärtigen sind unsere Veranstaltungen bekannt gewesen. Wir konnten unsere Botschaft bestens verbreiten.“ Die nächste Auflagen für die Läufe plant Schmidt fürs kommende Jahr: „Wir werden das schaffen.“
Westfälisches Volksblatt