Großeinsatz für die Feuerwehr am Samstagmorgen: Im Bad Wünnenberger Gewerbegebiet "Auf dem Rügge" stand der Treppenbaubetrieb Hegers in Flammen. Die riesige Rauchsäule war schon von weitem zu sehen. Rund 100 Feuerwehrleute aus Bad Wünnenberg und Büren waren stundenlang im Einsatz, um den Brand zu löschen.
Bad Wünnenberg: Verletzt wurde ersten Angaben zufolge niemand. Betroffen waren Produktions- und Lagerbereiche des Betriebs, sagte Feuerwehrsprecher Christoph Hesse. Dort sei es zudem zu Detonationen durch explodierende Lack- und Spraydosen gekommen. Das Feuer habe sich auch durch Zwischendecken und -wände gefressen, hieß es weiter. Die Löscharbeiten waren dementsprechend aufwändig. Über den Dachbereich überwanden die Flammen auch eine massive, gemauerte Brandmauer.
Die ersten Einheiten der Bad Wünnenberger Feuerwehr aus Wünnenberg, Fürstenberg, Haaren und Leiberg, die um 8.13 Uhr alarmiert wurden, richteten sofort einen umfassenden Löschangriff im Außen- und Innenbereich ein. Die Einsatzleitung übernahm Wehrführer Martin Liebing. Wenig später trafen auch Kreisbrandmeister Elmar Keuter und sein Stellvertreter Andreas Müller an der Brandstelle ein. Auch die Drehleiter der Feuerwehr Büren unterstützte die Löscharbeiten im Produktions- und Lagerbereich. Zwei Rettungswagen standen in Bereitschaft, und die Notfallseelsorge kümmerte sich um die Unternehmerfamilie und Mitarbeiter.
Schwierig war es für die Feuerwehrleute, an die Brandstellen und Glutnester im Inneren heranzukommen. Erst als mit Trennschleifern Öffnungen in die gut gedämmten Außenwände und Rolltore geschnitten waren, verbesserte sich die Situation.
Angaben zum Ausmaß des Schadens gab es zunächst nicht. Auch die Ursache für den Ausbruch des Brandes war am Samstagmittag noch unklar.
Anwohner hatten am Morgen Feuerschein aus den Gebäuden der Tischlerei bemerkt, wie ein Sprecher der Paderborner Polizei sagte. Die Feuerwehr wurde um 8.13 Uhr alarmiert. Zunächst waren 70 Kräfte im Einsatz. Aufgrund der Situation wurden diese dann erheblich aufgestockt durch weitere Löscheinheiten der Feuerwehren Bad Wünnenberg und Büren. Auch der Abrollbehälter Atemschutz der Kreisfeuerwehrzentrale wurde zur Brandstellle beordert. Das Deutsche Rote Kreuz übernahm die Verpflegung der Einsatzkräfte.
Die Tischlerei liegt an der Straße Auf dem Rügge, direkt unterhalb der Talbrücke des Neubaus der Bundesstraße 480 über das Aftetal. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden die Bewohner des Kurortes über die Katastrophenschutz-Apps NINA und Katwarn informiert. Die Menschen im betroffenen Gebiet sollen Fenster und Türen geschlossen halten sowie Lüftungen und Klimaanlagen abschalten.
Die Tischlerei Hegers wurde 1924 gegründet. Seit dem Jahr 2004 hat sich das Unternehmen auf den Bau hochwertiger, maßgefertigter Treppen spezialisiert. 2008 wurde die Produktionsfläche von 600 auf 1.600 Quadratmeter vergrößert. Die Firma Hegers Treppen betreibt inzwischen auch Ausstellungsräume und Verkaufsbüros in Bielefeld, Dortmund und Kassel.
Freiw. Feuerwehr Stadt Bad Wünnenberg
Zu einem Brand einer Tischlerei wurden die Einsatzkräfte des Löschzuges Bad Wünnenberg am Samstagmorgen um 08.13 Uhr ins Gewerbegebiet Auf dem Rügge gerufen. Aufgrund der Lagemeldung entsandte die Leitstelle auch weitere Kräfte aus Fürstenberg, Haaren und Leiberg sowie einen Rettungswagen und die Polizei zur Einsatzstelle.
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen die Flammen bereits aus einem Teil des Gebäudes. Aufgrund massiver Rauchentwicklung wurden die Warn-Apps Nina und KatWarn für Bad Wünnenberg ausgelöst.
Anwohnerinnen und Anwohner wurden gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Zur Unterstützung wurden weitere Feuerwehrkräfte aus Bleiwäsche, Elisenhof, Büren und Hegensdorf sowie von der Kreisfeuerwehrzentrale nachgefordert. Auch die Feuerwehr Salzkotten rückte mit Einsatzkräften zur Unterstützung der Einsatzleitung an.
Im Innen- und Außenangriff wurde ein massiver Löschangriff vorgenommen. Dabei wurden zeitweise auch zwei Drehleitern aus Bad Wünnenberg und Büren eingesetzt. Aufgrund Brandausbreitung in den Zwischendecken wurden Decken und Wände geöffnet, um die Brandbekämpfung vornehmen zu können. Spezialkräfte des Landesumweltamtes führten Messungen zur Schadstoffbelastung durch.
Etwa 100 Feuerwehrleute waren unter der Leitung des Leiters der Feuerwehr Martin Liebing zeitweise im Einsatz.
Im Einsatzverlauf wurde zur Verpflegung der Kreisverband Paderborn des Deutschen Roten Kreuzes alarmiert.
Das DRK stellte ebenfalls einen Rettungswagen zur Eigensicherung der Einsatzkräfte und löste im Einsatzverlauf die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes des Kreises Paderborn ab.
Zur Stunde (16 Uhr) ist noch eine Brandwache vor Ort.
Christoph Hesse, Pressesprecher