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19 / 20. Juni. Paderborn.

Durch Flammenschein und Rauchentwicklung aus einem überwucherten Teil des Sennebahnhofs wurden Passanten am Samstagabend auf einen Brand in einem ehemaligen Bahngebäude aufmerksam. 

 
Paderborn-Sennelager. Der sechs Quadratmeter große und drei Meter hohe gemauerte Schuppen liegt zwischen den Betriebsgleisen und der früheren Panzerverladungsrampe. Innerhalb des Gebäudes brannte es in der Zwischendecke.
Um 21.25 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises Paderborn die Feuerwehr Paderborn. Neben den Besatzungen der beruflichen Wachen Nord und Süd rückten auch Kräfte des Defence Fire and Rescue Service aus der nahen Normandy-Kaserne und die Freiwilligen der Einheit Schloß Neuhaus zum Sennebahnhof aus.
 
Im Einsatz stellte nicht nur der unwegsame Zugang die Feuerwehr vor Probleme. Das Flachdach konnte wegen mangelnder Tragfähigkeit nicht mehr betreten werden, berichtet Einsatzleiterin Anne-Maria Wegner. Über eine tragbare Leiter schnitten die Feuerwehrleute mit einer Rettungssäge eine Öffnung in das Dach. Später setzte die Feuerwehr dann eine Löschlanze vom Korb einer Drehleiter ein, um mit einem Wassernebel die letzten Glutnester zu ersticken. Mit einer Wärmebildkamera wurde der Löscherfolg kontrolliert.
Die Löscharbeiten, bei denen rund 30 Feuerwehrleute eingesetzt waren, dauerten rund drei Stunden. Bei Temperaturen nahe 30 Grad war das Arbeiten unter Atemschutz alles andere als ein Kinderspiel. Die Brandursache ist noch unbekannt. Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen. Die Freiweilligen der Einheit Stadtheide besetzten die verwaiste Wache Nord.
 
In der Nacht bescherte eine durchziehende Gewitterfront der Feuerwehr einen weiteren Einsatz. Bei den Stute Nahrungsmittelwerken an der Breslauer Straße hatte gegen 3.43 Uhr die Brandmeldeanlage ausgelöst.

Um 4.26 Uhr meldeten Anwohner nach den starken Regenfällen am Hessenweg verstopfte Gullys, so dass das Wasser nicht ablaufen konnte. 

 
Gegen 23.30 Uhr rückte der Paderborner Notarzt zum Hochwasserrückhaltebecken Kirchborchen aus. Dort musste ein stark alkoholisierter Jugendlicher versorgt werden und später mit Hilfe einer Schleifkorbtrage durch die Feuerwehr Borchen aus dem Bereich der Staumauer gerettet werden.