Am Montagnachmittag rückte die Paderborner Feuerwehr mit rund 30 Einsatzkräften zu einem Dachstuhlbrand bei einem Neubau am Österreicher Weg aus. Dabei entstand erheblicher Sachschaden.
Paderborn. Um 15.11 Uhr waren die Einsatzkräfte der beruflichen Wachen Nord und Süd sowie die Ehrenamtlichen der Einheiten Stadtmitte und Stadtheide durch die Leitstelle des Kreises Paderborn alarmiert worden. In der Stadtheide, nur einen Katzensprung von der Wache Nord entfernt, standen im Neubau eines Einfamilienhauses Teile des Dachstuhls sowie eine Photovoltaikanlage in Flammen.
Auf der Baustelle ruhte am Montag die Arbeit, berichtet Anne-Maria Wegner vom Einsatzführungsdienst der Feuerwehr. Unklar ist, ob der Brand im Dachstuhl oder in der Photovoltaikanlage ausbrach. Die Flammen wurden unter anderem mit Hilfe von zwei Drehleitern gelöscht. Im künftigen Wohnbereich wurde der Neubau bis auf eine leichte Verrauchung nicht in Mitleidenschaft genommen.
Anschließend kontrollierten die Feuerwehrleute vom Korb der Drehleitern mit Wärmebildkameras den Dachstuhl auf versteckte Glutnester. Dabei wurden die Einsatzkräfte gegen Absturz gesichert. Diese Arbeiten erwiesen sich zeit- und personalintensiv, da zahlreiche Photovoltaikelemente demontiert oder zerstört werden mussten. Ehrenamtler der Einheit Schloß Neuhaus und Höhenretter unterstützen die Nachlöscharbeiten. Die Einheiten Marienloh und Wewer besetzten die verwaisten Wachen, und Elsener Feuerwehrleute sorgten für die Verpflegung. Der Einsatz zog sich bis 22 Uhr hin. Insgesamt waren rund 75 Feuerwehrleute im Einsatz. In der Nacht zog eine Brandwache auf.
Die elektrische Anlage war nach Auskunft des künftigen Hausherrn stromlos. Gleichwohl ging die Feuerwehr mit entsprechender Vorsicht zu Werke. Während des Einsatzes wurde dennoch ein Feuerwehrmann durch einen Stromschlag verletzt und in Krankenhaus eingeliefert. Dort wurden glücklicherweise keine schwerwiegenden Verletzungen festgestellt.
Die Polizei nahm noch am Nachmittag ihre Ermittlungen zur Brandursache auf. Sie beschlagnahmte laut Pressemitteilung das Haus zur Klärung der Brandursache. Brandermittler untersuchten das Gebäude am Dienstag. Sie gehen von einer technischen Brandursache im Zusammenhang mit den Photovoltaik-Ziegeln aus. Der Sachschaden wird auf mehrere zehntausend Euro geschätzt.
Bereits Ende Januar war es in einem Mehrfamilienhaus gegenüber der jetzigen Baustelle zu einem explosiven Küchenbrand gekommen.