Brennende Kühlboxen beschädigen Dach. Ein Trolley mit brennenden Kühlboxen hat in der Nacht zu Montag die Feuerwehr Borchen am Altenwerk Schloß Hamborn gefordert.
Borchen: Um 0.43 Uhr waren die Einsatzkräfte zu dem Feuer außerhalb des Gebäudes alarmiert worden und mit Löschzügen aus Kirchborchen und Dörenhagen ausgerückt.
„Schon bei der Anfahrt nach Schloß Hamborn haben wir eine starke Rauchentwicklung wahrgenommen. Vor Ort brannten Styropor-Kühlboxen unter einem Vordach“, berichtet Einsatzleiter Andreas Plöger. Der brennende Restmüll befand sich zwar außerhalb des Gebäudes unter einem Vordach, hatte aber bereits durch die Wärmeentwicklung das Dach und eine direkt darunter angebrachte Lüftungsanlage schwer beschädigt.
40 Einsatzkräfte waren vor Ort. Auch die Drehleiter wurde in Stellung gebracht, um das Dach zu kühlen und eine Wärmebildkamera einzusetzen, berichtet der Feuerwehr-Einsatzleiter. Zwei Trupps waren unter Atemschutz im Einsatz. Durch die beschädigte Lüftungsanlage war Rauch in das Gebäude gelangt, weshalb die automatische Brandmeldeanlage kurze Zeit später auslöste. Da waren die Einsatzkräfte bereits vor Ort.
Alarmiert hatte sie ein Bewohner eines Appartements, der die Flammen und den Qualm bemerkt hatte. „Der junge Mann hat sehr gut und besonnen reagiert, als er auf der Zulieferrampe der Küche des Altenwerks Qualm und Flammen entdeckt hatte“, berichtet Hartmut Oster, Beauftragter für die Belange Schloß Hamborns: „So konnte Schlimmeres verhindert werden.“ „Die Einsatzkräfte konnten den Brand durch Löschmaßnahmen zügig eindämmen“, sagt Andreas Plöger, stellvertretender Wehrleiter Borchens. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.
Der betroffene Bereich des Altenwerks ist nicht bewohnt. Die etwa 60 Anwohner im hinteren Teil waren nach Angaben des Einsatzleiters nicht gefährdet. Um 2.15 Uhr beendete die Feuerwehr den Einsatz.
Die Brandursache steht noch nicht fest. Die Brandermittler der Kriminalpolizei gehen von Brandstiftung aus, bestätigt Polizeisprecher Michael Biermann. Eine Selbstentzündung der Kühlboxen ist demnach ausgeschlossen. Die Kripo geht von einem Schaden in Höhe von etwa 10.000 bis 20.000 Euro aus. Wie hoch der Schaden genau sei, konnte Hartmut Oster auf Anfrage nicht beziffern: „Wir gehen von einer fünfstelligen Summe aus. Unter anderem ist ein Kühlaggregat in Mitleidenschaft gezogen worden.“ Zudem habe es Rauch im Flur und im Besprechungsraum gegeben. Die Ermittlungen dauern nach Angaben der Polizei noch an.
Westfälisches Volksblatt