Rund 250 Feuerwehrleute aus allen Feuerwehren im Kreis Paderborn Paderborn traten am Samstag am Airport-Forum des Flughafens Paderborn-Lippstadt in Büren-Ahden zum jährlichen Leistungsnachweis an.
Büren Ahden. Unter den kritischen Augen von rund 30 Schiedsrichtern und Oberschiedsrichter Matthias Abt stellten die 31 teilnehmenden Gruppen und Staffeln ab 8 Uhr ihr feuerwehrtechnisches Wissen und ihre Fingerfertigkeit in verschiedenen praxisbezogenen Übungen unter Beweis. Leistungsnachweise dienen der Vermittlung von theoretischen praktischen Kenntnissen und der Steigerung der Leistungsfähigkeit der Feuerwehren. Auch der Paderborner Landrat Christoph Rüther besuchte die Veranstaltung und ließ sich von Kreisbrandmeister Elmar Keuter und dessen Vertretern Andreas und Christoph Müller über den Ablauf der einzelnen Übungen informieren. Die ursprünglich geplante öffentliche Veranstaltung in Salzkotten-Thüle musste wegen der anhaltenden Corona-Pandemie entfallen.
Im feuerwehrtechnischen Teil ging es um eine Brandbekämpfung mit zwei oder drei C-Rohren mit Wasserentnahme aus einer offenen Wasserstelle. Bei der Ersten Hilfe mussten jeweils zwei Helfer die Herz-Lungen-Wiederbelebung am Phantom mit Beatmungsbeutel unter Beweis stellen. Bei dem Aufgabengebiet Knoten und Stiche mussten der Schotenstich mit Aufziehschlaufe, der gelegte Mastwurf mit Spierenstich (gesichert) und der doppelte Ankerstich (gestochen) in 180 Sekunden beherrscht werden. Außerdem galt es, im theoretischen Teil knifflige Fragen aus dem Feuerwehrbereich und dem Allgemeinwissen zu meistern. Der Leistungsnachweis 2020 war aufgrund der Corona-Pandemie ausgefallen.
Die Abnahme des Leistungsnachweises ist ein fester Bestandteil im Jahreskalender der Feuerwehren, berichtet Hubert Halsband, Geschäftsführer des Verbandes der Feuerwehren (VdF) im Kreis Paderborn, der für den organisatorischen Rahmen verantwortlich zeichnete. Löschübungen sind bei den Teilnehmern beliebter als Technische Hilfe-Übungen. Einige Feuerwehrleute sind bereits seit mehr als vier Jahrzehnten dabei. In diesem Jahr legte Rainer Mertens vom Löschzug Paderborn-Sande die Aufgaben des Leistungsabzeichens bereits zum 42. Mal ab. Die 40 machte der frühere Ostenländer Löschzugführer Paul Bathe voll. Von der Feuerwehrfrauanwärterin bis zu Gemeindebrandinspektoren waren alle Dienstgrade zwischen 18 und über 60 Jahren "mit Feuereifer" bei der Sache. Bei der Zahl der weiblichen Teilnehmer gibt es allerdings noch Luft nach oben.
Bis einschließlich 2009 wurde der Leistungsnachweis Jahr für Jahr an der Kreisfeuerwehrzentrale in Büren-Ahden ausgetragen. Danach zog die Feuerwehr "über die Dörfer. Der Leistungsnachweis gilt zugleich als praktischer und theoretischer Übungsdienst.
Verband der Feuerwehren im Kreis Paderborn.