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3. Oktober. Bezirksregierung Detmold.

 Feuerwehr und Schulen gehen Hand in Hand. Einsatzkräfte erklären die Grundlagen ihrer Arbeit.

 
Lemgo. Drei Schulen, zwei Feuerwehrzentralen und ein Ziel: junge Leute für Sicherheit zu begeistern. Denn das ist der erklärte Plan der Feuerwehr: Menschen vor Gefahren aller Art zu schützen und Schäden einzudämmen. Aber die Aktiven müssen über die Herausforderungen des Tages hinaus denken und Zukunft sichern. Dazu bedarf es auch einer konsequenten und intelligenten Jugendarbeit.
 
Aus diesem Grund haben die Feuerwehren aus Lemgo und Kalletal ein Projekt in den Stiel gestoßen, das auch bei der Bezirksregierung Detmold auf viel Beifall stößt. In Zukunft gehen Feuerwehr-Ausbilder in verschiedene Schulen und bringen Schülern die Grundlagen der Feuerwehrarbeit bei: Technik und Strategie der Brandbekämpfung sowie Eindämmung von Schäden, die durch Unfälle passieren. Regierungspräsidentin Judith Pirscher gab bei der Projektvorstellung im Schulzentrum am Heldmanskamp ihre Feuerwehr-Neigung preis: Wenn sie jetzt im Schulalter wäre, hätte sie nichts davon abhalten können, bei dem Projekt mitzumachen, sagte sie. Das Projekt habe ein so neues und wegweisendes Format, dass andere Kommunen wohl neugierig zusehen dürften, wie es sich entwickelt.
 
Bürgermeister Markus Baier freute sich über die interkommunale Zusammenarbeit zwischen Lemgo und Kalletal. Er versprach den etwa 20 Schülern, die nun bald mit der Feuerwehr -Ausbildung in der Schule anfangen, dass sie nicht nur viel Technisches lernen, sondern auch Kooperation, Zusammenhalt und Kameradschaft. Die Lehrer müssten nun zwar schon wieder „am Lehrplan stricken“, aber das würden sie sicherlich motiviert und routiniert tun. „Man merkt, dass hier Überzeugungstäter am Werk sind, die Feuerwehrarbeit nicht nurnvon schwarzen Buchstaben auf weißem Papier her kennen“, sagte Lemgos Bürgermeister Markus Baier.
 

Auch der stellvertretende Bezirksbrandmeister Elmar Keuter outete sich als „Überzeugungstäter“ und nannte sein Hauptmotiv: Er will großen Nachwuchssorgen der Feuerwehr in ländlichen Gebieten entgegentreten und junge Leute für das Ehrenamt begeistern. Klaus Wegener, Leiter der Feuerwehr Lemgo, hatte den richtigen Begriff für das Projekt parat: „dualer Weg“. Nach dem Muster der beruflichen Bildung sollte der Lehrplan ausgerichtet sein. Eins sei ganz sicher: „Man wird durch Feuerwehr nicht dümmer.“ Die Realschüler Marleen Schlaa (14), Aurora Daniels (15) und David Mehlich (14) blicken zuversichtlich nach vorn. „Es fühlt sich toll an, in die Welt der Feuerwehr hineinzuschnuppern“, sagte beispielsweise Marleen vor den Anwesenden. Und David Mehlich erlaubte den Zuhörern einen Blick in seine Zukunft. Er wolle Rettungssanitäter werden, bekräftigte er – da passe die abwechslungsreiche Ausbildung doch genau hinein.

 

Personen: Judith Pirscher, Regierungspräsidentin

Organisationen: Bezirksregierung Detmold
 
Bericht. Lippische Landeszeitung