Rat der Stadt Bad Lippspringe hat am Mittwochabend einstimmig grünes Licht für die weitere Planung und Umsetzung des neuen Feuerwehrgerätehauses gegeben.
Bad Lippspringe. In dem nun beschlossenen Entwurf sind weitere Wünsche der Feuerwehr berücksichtigt worden. Den Einbau einer Dienstwohnung lehnte der Rat allerdings ab. Die Möglichkeit, einen Hubschrauberlandeplatz an dem Neubau zu errichten, soll noch im Detail geprüft werden. Insgesamt sind Kosten von 5,87 Millionen Euro veranschlagt.
„Es wäre schön, wenn wir im ersten Quartal 2022 umziehen könnten“, äußerte Bürgermeister Ulrich Lange einen Wunsch zu Beginn der Beratungen. Tanja Berghahn-Macken vom Bauamt erinnerte daran, dass der Beginn der Planungen für ein neues Feuerwehrgerätehaus bereits mehrere Jahre zurückliegt. Nach dem Abschluss der Standortsuche und Festlegung auf das Grundstück am Kalli-Gaulke-Weg wurden die Planungen in 2018 konkret aufgenommen. Bis ins Jahr 2019 konnte allerdings zwischen Feuerwehr, Verwaltung und Planungsbüros keine Einigung erzielt werden. Die Feuerwehr favorisierte eine Variante, die sich als deutlich kostenintensiver herausstellte. Eine Planungsgruppe aus Vertretern der Fraktionen und der Verwaltungsspitze mit externen Beratern suchte schließlich eine Kompromisslösung.
Das Architekturbüro Brockmeyer und Rüting prüfte dann die Planung, ermittelte Kosten und nahm Wünsche der Feuerwehr noch auf. Martin Brockmeyer stellte das Ergebnis am Mittwochabend dem Rat vor. Er stellte fest, insgesamt müsse von Kosten in Höhe von 5,87 Millionen Euro ausgegangen werden. Der Wunsch der Feuerwehr nach einer Dienstwohnung in dem Neubau ist darin nicht berücksichtigt. Laut Brockmeyer hätte dies die Kosten noch einmal um 250.000 Euro erhöht. Die Verwaltung hatte sich gegen die Dienstwohnung ausgesprochen. Die Feuerwehr hatte diesen Wunsch unter anderem damit begründet, dass selbst bei einem Ausfall der Infrastruktur dann immer eine Ansprechperson vor Ort anwesend sei. Einstimmig votierte der Stadtrat schließlich für die vorgestellte Bauplanung, den Verzicht auf eine Dienstwohnung und er hob einen Sperrvermerk für Gelder auf.
Für die FWG-Fraktion bat Markus Wille darum, noch einmal in die Prüfung eines Hubschrauberlandeplatzes an der Feuerwehr einzusteigen. Michael Heck, Chef der Lippspringer Feuerwehr, machte deutlich, die Wehr sperre sich nicht gegen einen solchen Hubschrauberlandeplatz. „Wir sind voll dafür, aber es müsste von einem Fachplaner sorgfältig geprüft werden, wie viel Raum notwendig ist, wie es mit dem Anflug aussieht und was da vielleicht im Weg ist.“ Auch für diese Prüfung gab es im Rat ein einstimmiges Votum. Bürgermeister Ulrich Lange wirkte danach erleichtert und stellte fest: „Wir sind einen großen Schritt weiter, dank der Kompromissbereitschaft aller.“
Westfälisches Volksblatt