Bei einem Verkehrsunfall auf der Kreisstraße 34 in Höhe „Auf der Hödde“ in Leiberg sind in der Nacht zu Samstag zwei junge Männer ums Leben gekommen. Ein weiterer Mitfahrer überlebte den Verkehrsunfall mit schweren Verletzungen auf der Rückbank. Alle Insassen stammen aus dem südlichen Kreis Paderborn.
Bad Wünnenberg. Kurz vor 4 Uhr war der Wagen der Mercedes-AMG-C-Klasse auf dem Weg von Leiberg in Richtung Haaren. Auf trockener Straße verlor der 31 Jahre alte Fahrer die Kontrolle über den mehrere hundert PS starken Wagen, der auf die Gegenfahrbahn geriet und dort nahezu frontal mit der Beifahrerseite gegen einen massiven Straßenbaum prallte.
Der Anprall war so heftig, dass der gesamte Motorblock aus Wagen gerissen wurde und im angrenzenden Straßengraben landete. Weitere Fahrzeugteile, darunter das rechte Vorderrad, wurden Dutzende von Metern entfernt im Graben aufgefunden. Alle drei Insassen waren massiv im Wrack eingeklemmt, dass sich buchstäblich mit der Front um den Baum gewickelt hatte.
Einem 22 Jahre alten Mitfahrer auf der Rückbank gelang es, trotz seiner Verletzungen, per Mobiltelefon seine Mutter zu erreichen, die sofort per Notruf die Rettungskette in Gang setzte und anschließend zur Unfallstelle eilte. Die Leitstelle des Kreises alarmierte um 4.02 Uhr die Feuerwehr Bad Wünnenberg unter dem Stichwort „Verkehrsunfall, mehrere Eingeklemmte, Pkw gegen Baum“.
Im nahen Leiberg wurde Sirenenalarm gegeben. Rund 45 Einsatzkräfte der Löschzüge Haaren und Bad Wünnenberg sowie der Löschgruppe Leiberg unter der Leitung von Marcus Siekaup, stellvertretender Wehrführer in Bad Wünnenberg, rückten zur Unfallstelle aus. Dazu kamen die Rettungswagen aus Fürstenberg, Büren und Ahden. Neben den Notärzten aus Büren und Salzkotten wurde auch der Leitende Notarzt Axel Fädrich aus Paderborn alarmiert.
Als die ersten Kräfte an der Unfallstelle eintrafen, bot sich ihnen ein schreckliches Bild. Alle Insassen waren massiv eingeklemmt. Der Fahrer und sein 27 Jahre alter Beifahrer waren nicht ansprechbar. Um die Eingeklemmten retten zu können, wurde das Fahrzeugwrack per Seilwinde vom Baum auf die Straße gezogen. Mit Hilfe hydraulischer Werkzeuge versuchten die Feuerwehrleute die Insassen zu befreien. Zeitweise wurde mit zwei Rettungsscheren parallel gearbeitet. Besonders belastend war, dass viele Feuerwehrleute die Opfer persönlich kannten.
Zunächst wurde der schwerverletzte Mitfahrer von der Rückbank gerettet und notärztlich versorgt. Beim Beifahrer wurden sofort nach dessen Rettung Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet, die jedoch schon bald auf ärztliche Weisung eingestellt wurden. Auch der Fahrer verstarb noch an der Unfallstelle.
Ein Notfallseelsorger kümmerte sich um die Angehörigen und die Einsatzkräfte. Zur Klärung des Unfallhergangs wurde auf Weisung der Staatsanwaltschaft ein Gutachter eingeschaltet. Das Fahrzeugwrack und ein Mobiltelefon wurden sichergestellt.