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13. Februar. Hövelhof.

Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Hövelhof im Schützen- und Bürgerhaus.

 
Hövelhof. Um die diesjährige Jahreshauptversammlung Corona-Konform durchführen zu können, wurde diese in das Schützen- und Bürgerhaus verlegt. Um die Sicherheit unserer Kameradinnen und Kameraden zu gewährleisten, wurde vorab ein Schnelltest durchgeführt, Sitzplätze mit genügend Abstand und das durchgängige Tragen einer FFP2-Maske vorausgesetzt. Alle aktiven Einsatzkräfte, sowie die Mitglieder der Ehrenabteilung erfüllen zudem die 2G-Regel.
 
Jahresbericht und Statistik für 2021
Mitgliederbestand
Zum Jahresende 2021 zählt unsere Wehr insgesamt 155 Mitglieder. Neben 133 Männern zählen wir 22 Frauen in unseren Reihen, die sich auf die vier Abteilungen, wie folgt, aufteilen:
- Einsatzabteilung – 95 Mitglieder
- Unterstützungsabteilung – 13 Mitglieder
- Jugendfeuerwehr – 20 Mädchen und Jungen
- Ehrenabteilung – 27 Mitglieder
Zu den Mitgliedern der Einsatzeinheit zählen mit 18 Gruppen-, 2 Zug- und 9 Verbandführer insgesamt 22 Führungskräfte.
Die Unterstützungsabteilung setzt sich aus vier Fachberater Medizin, vier Notfallseelsorgern bzw. Notfallseelsorgerinnen, vier Mitgliedern aus unserer IuK Einheit und einen Fachberater Sport zusammen.
Das Durchschnittsalter der beiden aktiven Abteilungen liegt bei 40 Jahren.
 
Ehrenabteilung
25 Männer und 2 Frauen.
Jugendfeuerwehr
13 Jungen und 7 Mädchen
Im Jahr 2021 absolvierten Elias Förster, Emma Hentschel, Johannes Hils, Till Horenkamp, Jonas Klösener, Sven Kias und Tessa Wiethoff erfolgreich die Prüfung der Jugendflamme der Stufe 1.
 
Einsätze
316 Einsätzen lassen sich sortiert nach der Einsatzart, wie folgt, aufteilen:
- 61 Brandeinsätze
- 155 Hilfeleistungseinsätze
Unsere First Responder wurden 40-mal und unsere Notfallseelsorger wurden 8-mal zu Einsätzen gerufen.
27-mal waren wir für den vorbeugenden Brandschutz in Form von Brandschutzschulungen und -erziehungen tätig. Hierbei schulten wir viele Erwachsene und Kinder für das richtige Verhalten bei einem Brandereignis.
Überörtlich wurden wir 25-mal angefordert.
78-mal „Menschenleben in Gefahr“. Hierbei konnten 131 Personen gerettet werden, fünf sind leider verstorben.
 
Aus- und Weiterbildung
Online-Dienstabende gehörten hierbei bereits zu unserem gewohnten Umfeld und erreichten unterstützt durch neu eingeführte Medien ein hohes Niveau. Dennoch ist ein Dienstabend in Präsenz und am Gerät für uns unerlässlich. Unter Einhaltung aller Vorschriften führten wir daher ab April zunächst die Dienstabende wöchentlich in Kleingruppen durch. Die gewohnten Dienstabende mit voller Frau-/Mannstärke waren ab Juli möglich. 
Als Einstieg in die Feuerwehrlaufbahn dient die Ausbildung zum Truppmann bzw. Truppfrau. Bereits seit vielen Jahren führen wir diese modulweise gemeinsam mit den Kollegen aus Delbrück durch. Im Frühjahr konnten trotz Einschränkungen als hybride Veranstaltung die Module 1 und 2 durchgezogen werden. Hinzu kam im Herbst das Modul 3, welches wieder wie gewohnt in Präsenz stattfand.
Auch das Weiterbildungsangebot des Kreises wurde im Jahr 2021 wieder intensiv genutzt. Je drei Kameradinnen bzw. Kameraden wurden zum Atemschutzgeräteträger bzw. zum Maschinisten ausgebildet. Jeweils zwei besuchten den ABC-, den Technische Hilfe und den Truppführer-Lehrgang des Kreises. Hinzu kommt eine Teilnahme am Kurs Technische Hilfe – Wald.
In Eigenregie haben wir im vergangenen Jahr einen Drehleiter-Maschinisten-Lehrgang durchgeführt. Unter der Leitung von Thomas Gehle wurden Theorie und Praxis im Umgang mit Hubrettungsfahrzeugen vermittelt. Für den Praxisteil wurde ausschließlich unsere eigene DLK20 genutzt. Dies verdeutlicht den großen Vorteil unserer Ausbildung in Eigenregie. Insgesamt 12 Kameraden nahmen erfolgreich an diesem Lehrgang teil.
An zwei Terminen bestand die Möglichkeit für unsere Maschinisten zur Teilnahme an einem Fahrsicherheitstraining für das Führen unserer Großfahrzeuge.  Praxisnah wurde hier der Umgang in unerwarteten Gefahrensituationen vermittelt. Hierzu gehörten zum Beispiel Vollbremsungen bei trockener und nasser Fahrbahn.
Für unsere Motorsägenführer wird jährlich eine UVV-Unterweisung und Praxiseinheit angeboten. Zum Praxisteil gehört beispielsweise das Sägen von Spannholz. An einem Samstag dienten hierfür als Übungsobjekt die Tannen an unserem Gerätehaus. 
Die Atemschutzgeräteträger sind besonders gefordert. Neben vorgeschriebenen ärztlichen Untersuchungen und Belastungsübungen ist jährlich eine Einsatzübung zu absolvieren. Hierzu diente im vergangenen Jahr ein leerstehendes Wohnhaus. Mit Nebelfluid wurde eine verqualmte Wohnung simuliert und je Trupp war jeweils eine vermisste Person zu suchen. Besonders wichtig sind hierbei das richtige taktische Vorgehen und die Kommunikation innerhalb des Trupps und nach außen. 
Die Realbrandausbildung ist ein weiteres wichtiges Trainingsinstrument für unsere Atemschutzgeräteträger. Mit keinem anderen Szenario ist es möglich sich so praxisnah an Hitze zu gewöhnen und damit umzugehen. 
Vor wenigen Tagen konnten wir unser neues TLF4000 in Dienst stellen. Die Einweisung im Umgang mit dem Fahrzeug erfolgte dabei durch die Mitglieder der Projektgruppe. Hierfür wurden zahlreiche Termine angeboten.
Einige Kameraden unserer Wehr treffen sich bereits seit Jahren einmal in der Woche im Hövelhofer Forst um dort zu joggen und sich somit „Fit for Fire“ zu halten. Zudem lädt unser Fachberater Sport, Jörg Stein, in den Wintermonaten wöchentlich zum Breitensport in die Sporthalle der Kirchschule ein.
 
Neuanschaffungen
Bereits zum Jahresanfang haben wir am einheitlichen Erscheinungsbild gearbeitet. Das Corporate Design in unserer stetig wachsenden medialen Welt wird immer wichtiger. So erscheinen unter anderem unsere Homepage, eine neue Medienwand, unser Briefpapier und auch diese Präsentation im neuen frischen Design mit Hövelhofer Silhouette.
Das Zielführungssystem „Lardis One“ hat sich bereits in der Vergangenheit auf einigen unserer Fahrzeuge im Einsatz bewährt, sodass das System nun auf allen Großfahrzeugen nachgerüstet wurde. Übersichtlich und intuitiv vereint das Gerät die Navigation zum Einsatzort, die Funkgerätebedienung und das Status-Handling. 
Gerade im Atemschutzeinsatz ist gutes technisches Equipment unverzichtbar. In diesem Jahr haben wir einen neuen Typ Atemschutzgeräte eingeführt und zugleich erstmals Headsets für den Einsatz unter Atemschutz angeschafft. Die Kommunikation miteinander unter erschwerten Bedingungen wird so erheblich vereinfacht.
Nicht nur in Zeiten der Pandemie, nein auch am Einsatzort wird Hygiene in unserer Wehr stets großgeschrieben. Hierfür wurde das Rollcontainerkonzept unseres Gerätewagen-Logistik erweitert. Auf einem der Container befindet sich nun Einsatzkleidung, die am Einsatzort als Ersatz- und Wechselkleidung genutzt werden kann.  
Unsere aktuelle Brandschutzkleidung kommt langsam in die Jahre, sodass Einsatzjacken- und -hosen in kommenden Jahren sukzessiv gegen ein neues Modell ausgetauscht werden. Alle Kameraden wurden bei der Entscheidung über das anzuschaffende Modell mit einbezogen und haben sich mit großer Mehrheit für die hier zu sehende Variante entschieden.
Auch auf Lehrgängen, Besprechungen und Dienstabenden möchten wir einheitlich auftreten. Hierfür sind für alle Kameradinnen und Kameraden neue erlasskonforme Fleecejacken beschafft worden.
Mit zwei neuen digitalen Whiteboards wollen wir die Digitalisierung bei uns vorantreiben. Anwendung werden diese bei Besprechungen, Dienstabenden und Einsätzen im Bereich der örtlichen Einsatzleitung finden.
Die größte Investition konnten wir Anfang dieses Jahres mit unserem neuen TLF4000 in Empfang nehmen. Ein hochgeländegängiger Unimog U 5000 mit einem Tank für 4.000 Liter Wasser und 500 Liter Schaummittel. Im Gegensatz zum Vorgänger ist das Tanklöschfahrzeug nicht nur für den Einsatz auf der Autobahn und im Industriegebiet, sondern zusätzlich für Waldbrände gerüstet. Dafür ist ein separater Löschwasserabgang zum Angriff an der Vorderseite des Fahrzeugs vorgesehen. Eine Besonderheit ist das geländegängige Fahrgestell des 14,5 Tonnen schweren Fahrzeugs. Ein weiteres Merkmal ist die durchquerbare Watttiefe von 1,2 Metern. Dank einer Schnellablass-Vorrichtung kann das Fahrzeug zudem innerhalb weniger Sekunden Löschwasser in einen Faltbehälter ablassen. Hinzu kommt eine Seilwinde zum Ziehen schwerer Lasten.
Neben dem Großfahrzeug wurden zudem auch noch zwei KDOWS für die stellvertretende Wehrführung beschafft und tragen somit zur flexibleren Aufgabenteilung bei.
Weit über die Gemeindegrenzen hinaus ist unsere Drohneneinheit bekannt. Mehr als 40 Einsätze hat das Team bereits OWL-weit geflogen. Dank unseres Fördervereins konnte nun ein passendes Transportfahrzeug angeschafft werden. Durch gute Beziehungen konnten wir ein gebrauchtes Einsatzfahrzeug der AGN Hövelhof übernehmen. Der VW T5 Bulli brachte somit schon einiges mit, sodass nur wenige Anpassungen notwendig waren. Hervorzuheben ist, dass ein Projekt dieser Größenordnung nur mit zusätzlicher Unterstützung durch Sponsoren möglich ist. Und auf diese können wir uns immer wieder verlassen.
Wie groß die Unterstützung für unsere Sennewehr ist, macht das für alle Beteiligten unerwartete Geschenk der Gebrüder Schneider deutlich. Martin und Georg sponserten unseren First Respondern einen neuen Defibrillator und Patientenmonitor vom Typ CORPLUS1. Durch die Kompatibilität des CORPULS1 können alle durch das Gerät gesammelten Patientendaten schnell und unkompliziert an den Rettungsdienst übergeben werden.
 
90-jähriges Jubiläum
Absolutes Highlight im vergangenen Jahr waren natürlich die Festivitäten anlässlich unseres 90-jährigen Bestehens. An drei aufeinander folgenden Tagen zeigten wir was Kameradschaft heißt. Jeder packte mit an und so bescherten wir den Hövelhofer Bürgern und uns ein unvergessliches Wochenende.
 
Beförderungen und Ernennungen:
 
Aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr übernommen wurde Pascal Marxcors, welcher zum Feuerwehrmann ernannt werden konnte.
Zu Oberfeuerwehrfrau und Oberfeuerwehrmann befördert wurden Ann-Kathrin Renneke, Hannah Tegethoff, Lia Tegethoff, Luca Brune, Cederic Horenkamp und Tobias Wiethoff. 
Lucas Eickmann wurde zum Hauptfeuerwehrmann ernannt.
Andre Pöhler und Jan Sindermann wurden nach dem erfolgreichen absolvieren des Truppführerlehrgangs zum Unterbrandmeister ernannt.
Zum Hauptbrandmeister konnten Florian Apelmeier und Tim Kesselmeier ernannt werden.
 
Für die Leitung der Projektgruppe Atemschutz wurde Kevin Wiethoff ernannt.
Vier Kameraden konnten für ihre treue Pflichterfüllung im Dienst der Freiwilligen Feuerwehr von unserem Bürgermeister Michael Berens besonders geehrt werden:
Dietmar Röhring bekam das Feuerwehr-Ehrenabzeichen in Silber für 25 Jahre, Ralf Vonderheide, Andreas Sander und Marc Zemelka in Gold für 35 Jahre Mitgliedschaft verliehen.
Vom Verband der Feuerwehren konnte Rudi Hunke für 50 Jahre, Richard Schmidt für 60 Jahre und Bernhard Marxcod, Ferdinand Kesselmeier und Georg Horenkamp für 70 Jahre geehrt werden.
 
Auszeichnungen Mitgliedschaft
25 Jahre Dietmar Röhring
35 Jahre Ralf Vonderheide, Andreas Sander, Marc Zemelka
50 Jahre Rudi Hunke
60 Jahre Richard Schmidt 

70 Jahre Bernhard Marxcord, Ferdinand Kesselmeier, Georg Horenkamp

Ernennungen / Verabschiedungen
Leiter Atemschutz Kevin Wiethoff
Beförderungen
Feuerwehrfrau / -mann Pascal Marxkors
Oberfeuerwehrfrau / -mann Ann-Kathrin Renneke, Hannah Tegethoff, Lia Tegethoff, Luca Brune, Cederic Horenkamp, Tobias Wiethoff
Unterbrandmeister / -in Andre Pöhler, Jan Sindermann
Hauptbrandmeister Florian Apelmeier, Tim Kesselmeier
 
Foto 1:  von Links, Dietmar Röhring, Marc Zemelka, Richard Schmidt, Rudi Hunke, Ralf Vonderheide und Andreas Sander.
Foto 2: von Links, Tim Kesselmeier, Lia Tegethoff, Jan Sindermann, Andre Pöhler, Ann-Kathrin Renneke, Pascal Marxkors, Florian Apelmeier, Luca Brune, Hannah Tegethoff und Tobias Wiethoff.
 
Bericht/Fotos, Tim Kesselmeier. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Freiwillige Feuerwehr Hövelhof