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19. Juli. Bad Lippspringe.

Am bisher heißesten Tag des Jahres hat eine Scheune eines landwirtschaftlichen Anwesens am Richtweg in Bad Lippspringe Feuer gefangen. Bei 39 Grad im Schatten, der in der Feldflur jedoch Mangelware war, gerieten die Löscharbeiten am Dienstagnachmittag zur Quälerei für die 54 Einsatzkräfte aus Bad Lippspringe und dem benachbarten Schlangen. 

 
Bad Lippspringe. Gegen 15 Uhr drang dichter Rauch aus dem Anbau der Scheune, und der betroffene Landwirt wählte sofort den Notruf. Um 15.06 Uhr alarmierte die Kreisleitstelle die Feuerwehr Bad Lippspringe per Sirene und Meldeempfänger unter dem Stichwort „Bauernhofbrand“. Die Lippspringer Feuerwehr rückte sofort mit knapp 35 Feuerwehrleuten zur Brandstelle in der östlichen Feldflur aus. 
Auch der Rettungsdienst und der Paderborner Notarzt fuhren zum Richtweg. Zur Unterstützung wurde dann auch noch die Feuerwehr Schlangen nachgefordert, die mit zwei Löschfahrzeugen und etwa 15 Einsatzkräften anrückte. 
 
Ursache war möglicherweise eine heiß gelaufene Ballenpresse, durch die eingelagerte Strohballen in Brand gerieten. Den Feuerwehrkräften gelang es noch, die brennende Presse und weitere landwirtschaftliche Geräte ins Freie zu bringen, berichtet Einsatzleiter Michael Alewelt, zugleich stellvertretender Wehrführer. 
Mit vier Rohren im Innen- und Außenangriff sowie über das Wenderohr vom Korb des Gelenkmastes löschte die Feuerwehr die Flammen. Besonders schweißtreibend war der Innenangriff, bei dem zwei Trupps unter Atemschutz eingesetzt wurden. Durch das Feuer wurde das Dach des Gebäudes beschädigt. Die glimmende Strohballen wurden aus der Scheune gezogen und auf einer gegenüberliegenden Wiese abgelöscht.
 
Bei den Löscharbeiten hatte ein Feuerwehrmann Kreislaufprobleme und wurde medizinisch behandelt. Kreisbrandmeister Elmar Keuter, der ebenfalls zur Brandstelle gefahren war, erklärte, dass die stabile Brandmauer und der schnelle Löscherfolg größeren Schäden verhindert hätte. Noch am Dienstagnachmittag nahm die Polizei die Ermittlungen zur Brandursache aus. 
Während die Lippspringer Feuerwehr am Richtweg in Einsatz war, mussten die Paderborner Kameraden nach Wewer ausrückten. Dort war um 16.07 Uhr ein brennendender Brennholzstapel an einem Wohnhaus an der Straße Meerschlag gemeldet worden.
 

Ralph Meyer