Nach einer längeren einsatzlosen Zeit wurden mit dem gestrigen Tage gleich vier der fünf Löschzüge zu Einsätzen alarmiert. Einsatzschwerpunkt war dabei die Bundesautobahn A33.
Borchen. Die unruhige Nacht begann mit einem Einsatz für den Löschzug Etteln. Um 22:40 Uhr wurde dieser mit dem Stichwort "TH1 Verkehrsabsicherung Rettungsdienst" auf die Autobahn zum Parkplatz Letzter Heller alarmiert. Ein Bulli, welcher auf einem Anhänger einen weiteren PKW geladen hatte, geriet aus noch ungeklärter Ursache ins Schleudern, überschlug sich und blieb anschließend im Graben liegen. Alle Insassen konnten den Bulli selbständig verlassen und wurden durch den Rettungsdienst versorgt. Durch die Feuerwehr wurde die Einsatzstelle zur Unfallaufnahme abgesichert. Gegen 23:50 Uhr konnte die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden.
Auf dem Rückweg zum Ettelner Gerätehaus wurden die Einsatzkräfte von einem PKW Fahrer auf einen brennenden LKW auf der Autobahn in Fahrtrichtung Brilon aufmerksam gemacht. Da ein deutlicher Feuerschein wahrnehmbar war gab der Gruppenführer eine entsprechende Rückmeldung an die Leitstelle. Daraufhin wurden die Löschzüge aus Kirch- und Nordborchen mit dem Stichwort "Feuer 2 LKW Brand außerhalb der Ortschaft" alarmiert. An der Einsatzstelle angekommen stand die Zugmaschine des LKW bereits in Vollbrand. Sofort wurden die ersten Löschmaßnahmen eingeleitet.
Im weiteren Einsatzverlauf wurde der Löschzug Haaren und der Gerätewagen Logistik vom Löschzug Dörenhagen zur Wasserversorgung nachalarmiert. Fünf Trupps unter PA waren 3 1/2 Stunden beschäftigt, um das Feuer zu löschen, welches mittlerweile auch auf den Anhänger übergegriffen hatte. Da Wasser alleine nicht ausreichte, wurde zudem auch Schaum eingesetzt. Anschließend mussten noch ca. 200 Liter Diesel Kraftstoff aus dem Tank abgepumpt werden. Da man nicht ausschließen konnte, dass Kraftstoff bereits ins Erdreich versickert ist wurde die untere Wasserbehörde zur Einsatzstelle nachalarmiert. Die Autobahn war während des Einsatzes komplett gesperrt. Um kurz nach 4 Uhr konnte die Einsatzstelle dann verlassen werden.
Wieder in den Gerätehäusern angekommen wurde damit begonnen, die Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu machen. Unterbrochen wurde dabei der Löschzug Kirchborchen. Um 04:21 Uhr klingelten erneut die Melder. Mit der Meldung "ABC 1 CO-Alarm" wurden die Einsatzkräfte zum Penny-Markt alarmiert. Da keine Kontaktperson ausfindig gemacht werden konnte begann man, die Tür gewaltsam zu öffnen. Bei weiterer Erkundung wurde festgestellt, dass der Einbruchalarm ausgelöst hatte. Messungen im Gebäude verliefen ohne Feststellung. Der Techniker wurde informiert und die Einsatzstelle an das Personal, welches sich mittlerweile vor Ort befand, übergeben.
Schlaf war den Einsatzkräften jedoch auch nach diesem Einsatz nicht lange gegönnt. Um 07:14 Uhr wurde erneut ein PKW Brand gemeldet. Die Einsatzstelle befand sich unterhalb der Autobahnbrücke auf Gallihöhe. Die gemeldete Rauchentwicklung an dem PKW mit einem nicht abkoppelbaren Pferdeanhänger konnte jedoch nicht festgestellt werden. Das Fahrzeug wurde auf einen nahegelegenen Parkplatz gelotst. Weitere Maßnahmen durch die Feuerwehr waren nicht erforderlich. Gegen 8 Uhr konnte auch dieser Einsatz abgeschlossen werden.
Bericht: Feuerwehr Borchen. Kerstin Dietz & Dominik Lappe
Bericht: Polizei Foto: FW Borchen
Borchen-Ettteln. Der 49-jährige polnische Fahrer des Sattelzuges bemerkte kurz vor der Anschlussstelle Borchen-Etteln, dass die Zugmaschine an Leistung verlor und langsamer wurde. Er fuhr den Sattelzug auf den Standstreifen und stellte fest, dass Zugmaschine und der Auflieger in Brand geraten war. Er konnte unverletzt das Führerhaus verlassen.
Durch die Feuerwehren aus Borchen und Haaren wurde der Vollbrand gelöscht. Das geladene Fleisch musste aufgrund von Glutnestern zum Teil von Hand ausgeladen werden. Die Autobahnmeisterei leitete den Verkehr an der Anschlussstelle Borchen ab.
Die im Stau befindlichen Pkw wurden durch die Polizei zur Anschlussstelle Borchen zurückgeführt. Die Bergung des Sattelzuges wird voraussichtlich noch bis in den Vormittag andauern.
Aufgrund von ausgelaufenem Diesel wurde durch die Untere Wasserbehörde ein Auskoffern des Grünstreifen angeordnet, welches ab dem frühen Vormittag beginnen wird und mit einer Sperrung des rechten Fahrstreifens einhergeht. Die Vollsperrung wird voraussichtlich noch bis circa 10:30 Uhr/ 11:00 Uhr andauern. Die Staulänge betrug circa 1000 m. Der Sachschaden wird auf ungefähr 150.000 EUR geschätzt.
Derzeit werden die im Stau zurückgebliebenen LKW an der Örtlichkeit vorbeigeleitet.