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Büren.

Brandschutzbedarfsplan verabschiedet – acht Gerätehäuser müssen modernisiert werden. Feuerwehr in Büren hat viele Baustellen.

 
Büren. Der Bürener Rat hat den neuen Brandschutzbedarfsplan verabschiedet. Er läuft über fünf Jahre und macht eines deutlich: In diesem Zeitraum gibt es in Sachen Feuerwehr – im wahrsten Sinne des Wortes – so einige Baustellen.
Denn an acht Feuerwehrgerätehäusern im Stadtgebiet sind   Baumaßnahmen nötig.  An vier Standorten bestehen  Unfallrisiken, sodass der Baubeginn dort besonders dringend ist. Es handelt sich um die Feuerwehrhäuser in Hegensdorf, Harth, Siddinghausen und Weine. In Harth, Hegensdorf und Weine sei ein Neubau dringend notwendig. In Siddinghausen seien die Probleme mit einem An- und Umbau in den Griff zu bekommen, so der Plan.
 
Danach sollten auf der Prioritätenliste die Gebäude der Feuerwehr in Ahden, Brenken, Steinhausen und Weiberg folgen. Alles im grünen Bereich ist lediglich in Wewelsburg, wo in einem bisher in Büren einmaligen Privat-Public-Partnership-Modell bekanntlich ein neues Gerätehaus entstanden ist, und in der Kernstadt, wo das Gerätehaus aktuell umgebaut und auf den neuesten Stand gebracht wird. So sieht es der 132 Seiten starke Brandschutzbedarfsplan vor, den das Beratungunternehmen Lülfs mit Sitz in Viersen im Auftrag der Stadt erstellt und den der Rat am Donnerstag, 1. September, einstimmig verabschiedet hat.
 
Geprüft, aber verworfen wird darin die Möglichkeit, gemeinsame Feuerwehrhäuser für Weiberg und Harth sowie Siddinghausen und Weine zu errichten. Das sei nicht sinnvoll und ergebe keine Synergieeffekte. Die Stadt Lichtenau ist kürzlich als eine der ersten Kommunen im Kreisgebiet diesen Weg gegangen und hat ein gemeinsames Feuerwehrgerätehaus für die Nachbardörfer Henglarn und Atteln gebaut.
Vorgeschlagen wird im neuen Bürener  Brandschutzbedarfsplan auch, künftig eine  Stelle für einen hauptamtlichen Gerätewart zu schaffen. Der Umfang der Wartungsarbeiten, die zudem anspruchsvoller geworden seien, habe zugenommen; ehrenamtlich sei das kaum noch zu leisten.
 
Personell sieht der Brandschutzbedarfsplan die Feuerwehr im Stadtgebiet Büren recht gut aufgestellt. Zwar gelte es, weitere Mitstreiter zu werben und besonders die Tagesverfügbarkeit zu verbessern, doch grundsätzlich sei die Verfügbarkeit von  Helfern im Einsatzfall gut. Zudem seien sie gut ausgebildet und mit einem Durchschnittsalter von 38 Jahren wohl auch noch lange dabei.
In den kommenden fünf Jahren sei aber damit zu rechnen, dass sich 49 Kameraden aus Altersgründen aus dem aktiven Dienst zurückziehen. Zugleich könnten theoretisch 65 Nachwuchskräfte aus der Jugendfeuerwehr nachrücken. Erfahrungsgemäß, schränken die Planer ein,  könne jedoch nur etwa ein Drittel der Jugendlichen tatsächlich vor Ort langfristig an die Feuerwehr gebunden werden.

 

Westfälisches Volksblatt von Hanne Hagelgans