17. Januar. Kreis Paderborn.

Unfallreicher Morgen im Kreis Paderborn – drei Schwerverletzte. In den Höhenlagen sorgt der Wintereinbruch für große Probleme.
 
Büren/PaderbornSchnee und Schneematsch haben am Dienstagmorgen insbesondere in den Höhenlagen des Kreises Paderborn für gefährliche Straßenverhältnisse gesorgt.  Acht der 20 Unfälle, die sich zwischen 5.45 Uhr und 9 Uhr ereignet haben, führt die Polizei auf Glätte zurück. Die Gesamtbilanz: fünf Verletzte, drei davon schwer, und jede Menge Blechschäden.  
 
Nachdem sich um 5.45 Uhr auf der Gehastraße in Hövelhof ein Auffahrunfall ereignet hatte, bei dem eine 58-jährige Beifahrerin leicht verletzt worden war, wurden der Polizei von 6 Uhr an die ersten Verkehrsbehinderungen aufgrund des Schneefalls gemeldet.
Dem Polizeibericht zufolge, rutschten in Bad Wünnenberg, Lichtenau, Borchen, Paderborn und auch in Delbrück Autos von der Straße und landeten im Graben oder vor einem Baum. Bei Lichtenau-Ebbinghausen und Bad Wünnenberg-Haaren stellten sich Lkw quer und blockierten Gefällstrecken. Die Fahrzeuge konnten erst weiterfahren, nachdem der Winterdienst die Straßen geräumt und gestreut hatte. Bei Borchen-Dörenhagen zog ein Landwirt einen quer stehenden Linienbus mit seinem Trecker wieder in die Spur.
 
Die Landstraße 776 musste nach einem Unfall bei Büren-Brenken komplett gesperrt werden, wie die Paderborner Polizei gegen 8.30 Uhr via Facebook mitteilte. Hier war ein 21-jähriger BMW-Fahrer gegen 8.15 Uhr in Richtung Rüthen unterwegs, als er kurz hinter der A44 auf Schneematsch ins Schleudern geriet und im Gegenverkehr mit einem VW Passat kollidierte. An beiden Autos entstand Totalschaden. Der 41-jährige Passat-Fahrer erlitt schwere Verletzungen und wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus nach Paderborn gebracht. Der BMW-Fahrer wurde leicht verletzt. Gegen 10.35 Uhr folgte die Information, dass die Strecke wieder frei ist.
 
Ebenfalls einen Schwerverletzten forderte ein Unfall auf der B68. Gegen 8.40 Uhr fuhr ein 34-Jähriger mit einem Mercedes Vito von Warburg-Scherfede in Richtung Lichtenau-Kleinenberg. Kurz nach der Kreisgrenze rutschte der Kleinbus auf Schneematsch nach links von der Straße. Das Fahrzeug blieb mit Totalschaden auf der linken Seite an einem Feldrand liegen. Der Fahrer zog sich schwere Verletzungen zu und kam per Rettungswagen ins Krankenhaus.
 
Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Büren berichtete zudem von einem Unfall auf der Autobahn 44 in Fahrtrichtung Dortmund (Link zum Facebook-Post): Der Löschzug Büren wurde zur Verkehrsabsicherung kurz nach 7 Uhr alarmiert. Dort war es den weiteren Angaben zufolge im Auffahrtsbereich der Anschlussstelle Büren zur A 44 zu einem Alleinunfall eines Autos gekommen. Die Fahrerin befand sich beim Eintreffen der Feuerwehr bereits im Rettungswagen.
Zudem gab es mehrere Unfälle im Paderborner Stadtgebiet, bei denen die Wetterverhältnisse eine untergeordnete bis keine Rolle spielten. Letzteres galt vor allem für folgenden Vorfall:  Um 6.50 Uhr befüllte ein 48-Jähriger seinen VW Passat an der Zapfsäule einer Tankstelle an der Randebrockstraße. Nach dem Tankvorgang vergaß er, die Pistole aus dem Tankstutzen zu entfernen und wieder in die Säule zu hängen. Als er losfuhr, blieb die Pistole im Stutzen hängen und riss vom Schlauch ab. Das Auto blieb heil. Der Sachschaden wird laut Polizei auf etwa 1000 Euro geschätzt.
 
Gegen 7 Uhr kam es – wie schon am Montagmorgen – auf der B64 kurz vor der Brückenbaustelle Borchener Straße zu zwei Auffahrunfällen mit je zwei Fahrzeugen. Diesmal blieb es bei Blechschäden. Auch auf dem Georg-Marshall-Ring ereignete sich gegen 7.45 Uhr ein weiterer Auffahrunfall ohne Personenschäden.
Eine weitere Schwerverletzte gab es nach einem Frontalzusammenstoß in Paderborn zu beklagen. Gegen 7 Uhr bog ein 21-jähriger VW-Golf-Fahrer vom Rolandsweg nach links in den Tegelweg ab und kollidierte frontal mit einer entgegenkommenden Radlerin. Die 52-Jährige stürzte, verletzte sich schwer und kam mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus.
Zwischen 7 Uhr und 9 Uhr wurde die Polizei zudem zu drei Wildunfällen gerufen. Bei Benhausen, Wewer und Elsen waren zwei Rehe und ein Hase mit Autos kollidiert.
 

Bericht: Westfälisches Volksblatt  Foto: FW Büren