13. Februar. Delbrück / Paderborn.

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz nimmt Proben in Paderborn und Delbrück. Rückstände vom Großbrand in Rheda im Kreis Gütersloh.

Bereits am Sonntag hatten Spaziergänger die Rückstände auf den Gewässern bemerkt und besorgt die jeweiligen Feuerwehren alarmiert. „Unsere Fachleute sind aktuell unterwegs, um Bestandsaufnahmen der Gewässer zu machen“, erklärte Klaus Kasmann, Leiter des Amtes für Umwelt, Natur und Klimaschutz des Kreises Paderborn, am Montag (13. Februar).

Der Stadtentwässerungsbetrieb Paderborn (STEB) hat am Montagvormittag im Auftrag der Unteren Wasserbehörde/Kreis Paderborn am Padersee versucht, die Rückstände zu beseitigen. „Durch die Strömung hatte sich das Material am Auslaufbauwerk gesammelt, so dass es mit einem Saugspülfahrzeug gelungen ist, den See zu reinigen“, sagte Stadtsprecherin Kristina Stoog. Das abgesaugte Material sei zunächst an der Kläranlage sichergestellt worden. Wenn die Untersuchungsergebnisse des LANUV vorliegen, werde entschieden, wie es fachgerecht entsorgt werde.
 
Sondereinsatz-Team des LANUV nimmt Proben.
Der Kreis habe das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) beauftragt, die Rückstände zu analysieren. Am Montagmittag ist zudem das Sondereinsatz-Team des LANUV ausgerückt, um auch selbst Proben vor Ort zu nehmen, da sich inzwischen herausgestellt hatte, dass der Eintrag offenbar nicht auf die Gewässer begrenzt ist. „Die Mitarbeiter vom Sondereinsatz nehmen Proben, indem sie Oberflächen abwischen, und ermitteln auf diese Weise in Kombination mit den Wetterdaten auch, in welchem Bereich sich das Material ausgebreitet hat“, erläuterte LANUV-Sprecherin Birgit Kaiser de Garcia.
 
LANUV will noch am Montag erste Einschätzung geben.
Das Sondereinsatz-Team gibt voraussichtlich noch an diesem Montag eine Einschätzung heraus, ob die Rückstände gesundheitsgefährdend sein könnten. Für entsprechende Vorkehrungen und Warnungen seien dann die Behörden vor Ort zuständig, sagt Kaiser de Garcia.  Genaue Analyseergebnisse würden erst in wenigen Tagen vorliegen. Kristina Stoog sagt, dass die Stadt, sobald die erste Einschätzung des LANUV vorliegt, Entwarnung gibt oder entsprechende Verhaltens-Empfehlungen herausgibt.
 
Flammenmeer: Großbrand in Rheda-Wiedenbrück
Rheda-Wiedenbrück. Am Bosfelder Weg westlich des Stadtzentrums von Rheda-Wiedenbrück stand am Samstagabend (11. Februar) ein Lagerhallenkomplex in Flammen. Großeinsatz für alle Feuerwehren in der Umgebung: 300 Einsatzkräfte kämpften gegen das Feuer.
Am Samstagabend brennen mehrere große Lagerhallen in einem Industriegebiet. Die Flammen schlagen meterhoch in den Nachthimmel. Die Feuerwehr muss sich zwischenzeitlich zurückziehen, angrenzende Wohnhäuser sind von den Flammen akut bedroht. In der Nacht heißt es: Wohnhäuser und Löschfahrzeuge können geschützt werden.
 
Bericht: Westfälisches Volksblatt
 

Bericht / Fotos: Ralph Meyer VdF

 
Nachdem es in der Nacht zu Sonntag einen verheerenden Großbrand in Rheda-Wiedenbrück gegeben hat, legten sich inzwischen die dabei aufgestiegenen Brandruß und -partikel besonders im Raum Delbrück und Paderborn nieder. Bereits am Sonntag wurden ölig-schwarze Verschmutzungen auf dem Delbrücker Späthsee und dem Padersee in Paderborn gemeldet, und die Feuerwehr rückte zur Ölschadensbekämpfung aus.

 

Im Laufe des Montags wurden von weiteren Gewässern Verunreinigungen gemeldet.  Ab 15.15 Uhr rückte der Löschzug Sande, Kräfte der Feuer- und Rettungswache Wache Nord sowie der Brandmeisterlehrgangs der Paderborner Feuerwehr zum Nesthauser See aus. Auch am benachbarten See der Wasserski-Anlage sammelten sich Rußteppiche auf der Wasseroberfläche. 
Unter Führung von Einsatzleiter Christian Nienaber und Ausbilder Florian Brandt wurden so genannte Ölschlängel vorbereitet, die anschließend mit dem Mehrzweckboot „Lisa“ ausgebrecht wurden, um die Verunreinigungen vorerst einzugrenzen. Für die Absaugung in diesem Bereich soll eine Spezialfirma beauftragt werden.
Auch so mancher „Laternenparker“ stellte nach dem Wochenende auf Scheiben und Lack Verunreinigungen durch den gleichen öligen Schmier fest.