Nach Großbrand in Rheda-Wiedenbrück im Kreis Gütersloh. Feuerwehr Paderborn säubert Nesthauser See.
Paderborn / Delbrück. Auch mehrere Tage nach dem Großbrand einer Lagerhalle in Rheda-Wiedenbrück steht weiterhin nicht fest, ob der Ruß- und Ascheregen, der bis ins 20 Kilometer entfernte Delbrück wehte, gesundheitsgefährdend ist. Die Analyse von Wasser-, Boden- und Wischproben steht weiterhin aus. Alle Spiel- und Sportplätze in Delbrück bleiben deshalb vorsorglich weiterhin gesperrt.
Der Kreis Paderborn hatte am Montag den Umweltalarm ausgelöst. Dies sei nicht ungewöhnlich, erklärte Pressesprecherin Diana Ramme: „Einen Umweltalarm gibt es immer mal wieder, wenn es sich um nicht erkennbare Ereignisse handelt. Gerade bei Bränden ist das nicht ungewöhnlich. Zuletzt gab es den Alarm bei einem Brand in Bad Wünnenberg.“ Die Analyse von dem Ruß übernimmt das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV).
Am Nesthauser See rückte dazu die Feuerwehr an beiden Tagen an. Auch am Dienstag seien deutliche Rückstände auf der Wasseroberfläche festgestellt worden. Deshalb rückten gegen 9.45 Uhr zwölf Kräfte der Feuerwehr Paderborn und Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde zum Nesthauser See aus. Unter Leitung von Lukas Nölting wurden sogenannte Ölschlängel eingesetzt, um den Schmierfilm mit mutmaßlichen Schadstoffen zunächst einzugrenzen.
Feuerwehreinsatz mit Laubbläsern, Ölsperren und Motorbooten.
Nach einem Tipp der Delbrücker Feuerwehr-Kollegen wurde vor Ort auch auf ungewöhnliches Equipment zurückgegriffen. Mit zwei Laubbläsern pusteten die Brandmeisteranwärter Sven Hoppe und Philipp Grebe an Bord des Motorbootes mit Oberbrandmeister Alexander von Thenen am Steuer den Schmierfilm zum Uferbereich, wo der beauftragte Absaugwagen eines Spezialunternehmens die potenziellen Schadstoffe abpumpt. Wenn die Untersuchungsergebnisse des LANUV vorliegen, werde entschieden, wie es fachgerecht entsorgt werde.
Bericht: Westfälisches Volksblatt