26. März. Paderborn.

Großeinsatz für die Feuerwehr Paderborn und den Rettungsdienst. Eine Freisetzung unbekannter Geruchsstoffe führte Sonntagmittag bei mehreren Besuchern des Trödelmarktes auf dem Südring-Gelände zu Atemwegsreizungen. Als die Meldungen zunahmen, löste die Leitstelle des Kreises um 13.25 Uhr das Alarmstichwort „MANV10 – Massenanfall an Verletzten bis zu zehn Personen“ aus.

 

Paderborn. Umgehend machte sich ein Großaufgebot an Helfern auf den Weg zum Südring-Gelände. Neben den beruflichen Kräften der Wachen Nord und Süd der Paderborner Feuerwehr rückten zahlreiche Rettungswagen aus Paderborn und den umliegenden Kommunen Richtung Einkaufszentrum aus, berichtet Feuerwehr-Einsatzleiter Thomas Lappe. Notärzte aus Paderborn, Detmold und Hövelhof fuhren ebenfalls zum Südring, der Leitende Notarzt Ben Beckers aus Paderborn kümmerte sich ebenfalls um sie Sichtung der Patienten. Dort war viel los.

Während draußen Regenschauer den Aufenthalt unangenehm gestalteten, drängten sich im Bereich des unteren Parkdecks Hunderte von Besuchern zwischen den Ständen und hielten Ausschau nach Schnäppchen. Kurz nach 13 Uhr bemerkten Händler und Käufer einen unangenehmen Geruch. Wiederholt klagten Besucher über Atemwegsreizungen und wählten den Notruf. Als die ersten der rund 50 Helfer eintrafen, konnten sie nasal kauf noch Geruchsbelästigungen wahrnehmen. Lediglich im Bereich unter der Zufahrt zum oberen Parkdeck roch es unangenehm.

In diesem Bereich befindet sich auch ein Transformator, der als Verursacher der Störung infrage kommen könnte. Dieser Bereich wurde dann von der Feuerwehr abgesperrt. Angesichts der großen Besucherzahl und der Tatsache, dass die Geruchsbelästigung kaum noch vorhanden war, verzichteten Feuerwehr und Polizei auf großflächige Evakuierungen, und der Trödelmarkt wurde fortgesetzt. Auch die Südring-Geschäftsführung nahm Kontakt zur Einsatzleitung auf.

Mehrere Personen, die über Beschwerden klagten, wurden vom Rettungsdienst medizinisch gesichtet. Andere Betroffene, deren Beschwerden zwischenzeitlich abgeklungen waren, verzichteten auf weitergehende Untersuchungen. Die Polizei nahm noch während der Rettungseinsatzes ihre Ermittlungen zur Ursache der Geruchsbelästigung auf. Spezialkräfte des ABC-Zuges nahmen umfangreiche Messungen vor und konnten das Vorhandsein gesundheitsgefährdender Stoffe ausschließen. Die Ermittlungen der Polizei zur Ursache dauern an.

Bericht: Ralph Meyer VdF