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22. April. Altenbeken Buke.

Feuerwehrgerätehaus Altenbeken-Buke hat neuen Standort.

 

Altenbeken. Nach einer Extra-Runde über einen Gutachter hat der Rat der Gemeinde Altenbeken sich jetzt für den Standort des neuen Feuerwehrgerätehauses Buke entschieden. Auch der Rettungsdienst soll an der Dorfstraße integriert werden. Dass der Handlungsbedarf bei den drei Feuerwehrgerätehäusern der Gemeinde dringend und in Buke besonders hoch ist, steht spätestens seit der Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans fest.

Nachdem die Verwaltung potenzielle Standorte vorgestellt und für Buke ein Grundstück an der Dorfstraße favorisiert hatte, wollten CDU, Grüne und ABA/FDP den Standort erst ergebnisoffen prüfen lassen. Diese Prüfung ist jetzt abgeschlossen und alle offenen Fragen geklärt. Die Fraktionen stimmten in einer Sonderratssitzung mehrheitlich für die Drei-Standort-Lösung und das 4000 Quadratmeter große Grundstück an der Dorfstraße in Buke.

Der Löschzug Buke war in Mannstärke in Uniform und mit Einsatzwagen zum Rathaus gekommen und verfolgten die Entscheidung. Die Kameraden setzten damit erneut ein starkes Zeichen der Geschlossenheit für den neuen Standort. Denn die Bedingungen, unter denen sie ihr Ehrenamt am derzeitigen Standort ausüben, sind alles andere als optimal. Die Mängelliste ist lang. Nach dem Gutachten blieb die Verwaltung – auch in enger Abstimmung mit der Feuerwehr Altenbeken – bei ihrem ursprünglichen Vorschlag. Bürgermeister Matthias Möllers: "Bei zwei Standorten würden wir eine entscheidende Minute verlieren, bevor die Einsatzkräfte am Einsatzort wären. Das wäre ein Qualitätsverlust." Außerdem hätte diese Entscheidung Auswirkungen auf Personal und Ressourcen. Auch eine signifikante Kostenersparnis gäbe es nicht.

Für die Grünen sei es wichtig gewesen, nochmal alle Fakten in kleiner Runde von allen Seiten zu bewerten, sagte die Fraktionsvorsitzende Ursula Kaibel: „Das war für uns kein Drücken vor der Verantwortung oder eine bewusste Verzögerung. Es geht um den Schutz der Bevölkerung und die Sicherheit und Einsatzfähigkeit der Wehr. Aber es geht auch um sehr viel Geld.“ Interesse weiterer Nutzer. Die Verwaltung will in dem neuen Gebäude auch prüfen, ob neben Feuerwehr und Rettungsdienst weitere Nutzer wie Hilfsorganisationen Interesse haben, mit an den neuen Standort zu ziehen.

Thomas Keuter (ABA/FDP) wollte wissen, ob es schon Anfragen gebe. Matthias Möllers informierte, dass sowohl der Kreis Paderborn Interesse habe, mit der Rettungswache mitzugehen, als auch der Malteser Hilfsdienst sein Interesse signalisiert habe: „Wir werden den Raumbedarf abstimmen und gucken, ob sie jeweils selbst bauen oder wir mitbauen und die Räume dann vermieten.“ Zwei wesentliche Aspekte nahm die CDU aus dem Gespräch mit dem Gutachter mit, erläuterte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Stefan Lütkemeier: „Der Standort in Buke ist gut geeignet und ohne Probleme zu erreichen. Bei der Kostenfrage ist klar geworden, dass es keine großen Auswirkungen auf die Gesamtkosten hat, weil wir nicht weniger Fahrzeuge haben und dementsprechend größer gebaut werden muss.“ Aus Sicht der SPD wurde durch das Gutachten wertvolle Zeit verloren. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Ulrich Meyer sagte: „Es freut mich, dass das Gutachten so erhellend für alle gewesen ist. Für uns war es das nicht. Alle Argumente waren vorher schon bekannt. Nur dass die Ausrückzeit eine Minute länger ist, konnten wir nicht benennen. Wir hätten zwei bis drei Monate eher fertig sein können.“

Den Beschluss, das Grundstück an der Dorfstraße in Buke als neuen Standort zu erwerben, trug Matthias Stiewe (CDU) als einziger nicht mit: „Ich bin nicht überzeugt von den Argumenten. Ein bis zwei Millionen würde man bestimmt sparen. Ich persönlich kann dem nicht zustimmen.“ Ulrich Meyer (SPD) führte dazu aus, dass die Einsparungen bei zwei statt drei Standorten laut Gutachter nicht im Millionenbereich lägen: „Der Gutachter hat gesagt, dass alle Räume von den Personen und den Fahrzeugen abhängig seien. Die gleiche Fläche ist nötig.“ Alle übrigen Ratsmitglieder stimmten für den neuen Standort an der Dorfstraße und beauftragten die Verwaltung, das 4000 Quadratmeter große Grundstück für diesen Zweck zu erwerben und die notwendigen Planungen einzuleiten.

Bericht: Westfälisches Volksblatt