Zum vierten Mal innerhalb von wenigen Wochen rückte die Feuerwehr Delbrück am Samstagabend aus, weil ein Mobiltelefon einen schweren Verkehrsunfall vorgaukelte, und der Besitzer auf eine Nachfrage nicht reagierte.
Delbrück. Um 19.19 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises die Feuerwehr Delbrück unter dem Stichwort „Verkehrsunfall, eingeklemmte Person“ auf die Westenholzer Straße – die Standardeinsatzregel für solche Situationen.
Rund 35 Feuerwehrleute des Löschzugs Delbrück machten sich mit sechs Fahrzeugen auf den Weg, berichtet Einsatzleiter Ralf Fischer, der auch als erster die vermeintliche Unfallstelle zwischen der Einmündung Nordhagener Straße und der Tankstelle Schubert erreichte. Dort fand Fischer weder eine Menschenseele noch ein Fahrzeug vor. Des Rätsels Lösung: Während der Fahrt hatte ein Motorradfahrer sein Telefon verloren. Den Sturz auf die Fahrbahn wertete die Sensoren im Telefon als schweren Aufprall und lösten die Rettungskette aus.
Da Fahrer und Telefon getrennt waren, lief auch der Rückrufversuch ins Leere. Als der Fahrer den Verlust bemerkte, wendete er und fuhr zurück. Sein Telefon fand er schneller als die Einsatzkräfte und setzte dann seine Fahrt fort. Allerdings nahm er wenig später mit der Leitstelle Kontakt auf und klärte die Situation, worauf die Feuerwehr Delbrück ihren Einsatz abbrechen konnte.
Bericht: Ralph Meyer VdF