Feuerwehrleute zeigen ihr Können in Salzkotten-Thüle am 9. September. Zuschauer sind zum Leistungsnachweis willkommen.
Salzkotten-Thüle. Wissen und Geschick sind gefragt: Rund 350 Feuerwehrleute in 40 Gruppen aus dem Kreis Paderborn werden am Samstag in Salzkotten-Thüle zum jährlichen Leistungsnachweis antreten. Unter den kritischen Augen von 30 Schiedsrichtern und Oberschiedsrichter Matthias Abt müssen die Gruppen und Staffeln ab 8 Uhr ihr feuerwehrtechnisches Wissen und ihre Fingerfertigkeit in verschiedenen praxisbezogenen Übungen unter Beweis stellen. Jede Wehr entsendet mindestens zwei Schiedsrichter.
Interessierte Zuschauer sind dazu willkommen. Die Löscheinheit Thüle bietet Würstchen vom Grill und Getränke an. Für die jüngeren Besucher steht eine Hüpfburg bereit. Parkplätze stehen an der Westernstraße und an der Thüler Straße zur Verfügung. Auch das Einsatzfahrzeug der Thüler Ehrenamtler kann besichtigt werden. Am Veranstaltungstag ist die Westernstraße zwischen Thüler Straße und Hasleiweg von 6.30 Uhr bis gegen 18 Uhr gesperrt.
„Wir freuen uns auf die zahlreichen Feuerwehreinheiten, die ihre Leistungsfähigkeiten unter Beweis stellen, und auf viele interessierte und wissbegierige Zuschauer“, erklärt Jürgen Schrewe, Leiter der ausrichtenden Löscheinheit der Feuerwehr Salzkotten.
Die Leistungsnachweise dienen der Vermittlung von theoretischen und praktischen Kenntnissen sowie der Steigerung der Leistungsfähigkeit der Feuerwehren. Szenario: Eingeklemmte Person muss gerettet werden Im feuerwehrtechnischen Teil geht es um eine Technische Hilfeleitung. Die Teilnehmer müssen bei Dunkelheit eine Person, die mit dem Bein unter einem Container eingeklemmt ist, retten. Dabei muss die Einsatzstelle abgesichert und ausgeleuchtet werden. Ferner sollen Hebebaum und Hydraulikwinden eingesetzt werden. Bei der Ersten Hilfe geht es um eine Sofort-Dekontamination.
Ziel ist, betroffene Personen so zu dekontaminieren, dass lebensrettende Sofortmaßnahmen ohne Eigen- oder Fremdgefährdung möglich sind. Beim Aufgabengebiet Knoten und Stiche müssen in diesem Jahr der Schotenstich mit Aufziehschlaufe, der Mastwurf (gelegt), mit Spierenstich gesichert, und der Doppelte Ankerstich (gestochen) beherrscht werden. Außerdem geht es bei der Theorie um die richtige Beantwortung einiger kniffliger Fragen. Der sonst übliche sportliche Teil entfällt in diesem Jahr.
„Die Abnahme des Leistungsnachweises ist ein fester Bestandteil im Jahreskalender der Feuerwehren“, berichtet VdF-Geschäftsführer Hubert Halsband. Ziele sind die Steigerung der Schnelligkeit, die sichere Handhabung der Geräte sowie eine Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Einige Kameraden haben bereits 40-mal, also seit mindestens 40 Jahren in jedem Jahr teilgenommen. Zwischen 18 bis über 60 Jahre sind alle Altersstufen vertreten.
Bis einschließlich 2009 wurde der Leistungsnachweis Jahr für Jahr an der Kreisfeuerwehrzentrale in Büren-Ahden ausgetragen. Danach zog die Feuerwehr „über die Dörfer“. Der Leistungsnachweis zählt zugleich als praktischer und theoretischer Übungsdienst. Außerdem dient er der Kameradschaftspflege und ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehren.
Bericht: Westfälisches Volksblatt Foto: Ralph Meyer VdF