Rund 350 Feuerwehrleute in 38 Gruppen aus dem Kreis Paderborn traten am Samstag am Bürgerhaus des Salzkottener Stadtteils Thüle zum jährlichen Leistungsnachweis antreten. Unter den kritischen Augen von rund 20 Schiedsrichtern und Oberschiedsrichter Matthias Abt mussten die einzelnen Einheiten ihr feuerwehrtechnisches Wissen und ihre Fingerfertigkeit in verschiedenen praxisbezogenen Übungen am Bürgerhaus unter Beweis stellen.
Salzkotten-Thüle. Gastgeber beim Leistungsnachweis war die Löscheinheit Thüle unter der Leitung von Löschzugführer Jürgen Schrewe. Nach schweißtreibenden Übungen standen bei den Feuerwehrleuten Grillspezialitäten und kühle Getränke hoch im Kurs.
Für die jüngeren Besucher stand eine Hüpfburg bereit. Auch das Einsatzfahrzeug der Thüler Löscheinheit konnte besichtigt werden. Als Gäste machten sich Landrat Christoph Rüther, Salzkottens Bürgermeister Ulrich Berger und die Thüler Ortsvorsteherin Marietheres Strunz ein Bild von der Leistungsfähigkeit der Wehren.
Im feuerwehrtechnischen Teil ging es um eine Technische Hilfeleitung. Die Teilnehmenden mussten bei angenommener Dunkelheit eine Person, die mit Bein unter einem Container eingeklemmt ist, retten. Dabei musste zunächst die Einsatzstelle abgesichert und ausgeleuchtet werden. Ferner sollten Hebebaum und Hydraulikwinden eingesetzt werden. Bei der Ersten Hilfe-Station erhielten die Teilnehmenden Tipps für eine Sofort-Dekontamination, so dass lebensrettende Sofortmaßnahmen ohne Eigen- oder Fremdgefährdung durchgeführt werden können. Beim Aufgabengebiet Knoten und Stiche waren Geschick, Wissen und Fingerfertigkeit gefragt.
In der Theorie ging es um die richtige Beantwortung einiger kniffliger Fragen. Top-Scorer war in diesem Jahr wieder Rainer Mertens vom Löschzug Sande der Feuerwehr Paderborn. Er legte in diesem Jahr bereits zum 44. Mal das Leistungsabzeichen ab. Hubert Halsband, Geschäftsführer des Verbandes der Feuerwehren im Paderborn, erhielt in diesem Jahr das Leistungsabzeichen in Gold für die 35. Wiederholung.
Am Start im Team des Löschzugs Haaren war Sophia Droste als amtierende Schützenkönigin. Zwischen der Thüler Pfarrkirche St. Laurentius und dem Bürgerhaus sorgten Vize-Kreisbrandmeister Christoph Müller und seine Frau Tanja routiniert dafür, dass alle Teilnehmenden nach der Siegerehrung mit den passenden Urkunden und Ehrenzeichen nach Hause fahren konnten. Ziele des Leistungsnachweises sind die Steigerung der Schnelligkeit, die sichere Handhabung der Geräte sowie eine Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit.
Oberstes Augenmerk liegt auf der Zusammenarbeit im Team, deshalb zählt am Ende ausschließlich die Gruppenleistung, berichtet Kreisbrandmeister Elmar Keuter. Obwohl die Teilnehmerzahl seit einiger Jahren rückläufig ist, waren in diesem Jahr einige Einheiten nach jahrelanger Abstinenz wieder neu am Start. Die meisten teilnehmenden Gruppen und Staffeln brachte in diesem Jahr die Feuerwehr Salzkotten an den Start. Im kommenden Jahr wird der Leistungsnachweis Ende April im Bad Wünnenberger Stadtteil Fürstenberg ausgerichtet.
Bericht: Ralph Meyer VdF