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27. Oktober. Paderborn.

Zwei Verletzte hat es am Freitagmittag bei einem Brand in einer Doppelhaushälfte an der Liegnitzer Straße in der Paderborner Südstadt gegeben. Ein Mann musste sich mit einem Sprung aus dem ersten Obergeschoss vor den Flammen retten. Eine Mitbewohnerin erlitt eine Rauchvergiftung. Zwei weitere Bewohner brachten sich unverletzt in Sicherheit. Den knapp 50 Feuerwehrleuten gelang es rasch, das Feuer in Gewalt zu bringen.

 Paderborn. Um 12.52 Uhr hatte die Leitstelle des Kreises nach mehreren Notrufen aus der Nachbarschaft die Paderborner Feuerwehr unter dem Stichwort "Wohnungsbrand, Menschenleben in Gefahr" zu dem Brand im Westen der Südstadt alarmiert. Die Rauchentwicklung war bereits auf der Anfahrt für die Feuerwehr deutlich sichtbar. Vor dem Eintreffen an der Einsatzstelle muss bereits eine größere Ausdehnung des Feuers vorgelegen haben. Davon zeugen Rußaufschläge an der Hausfassade über mehreren Fenster- und Türrahmen.

Das gesamte Haus, das von mehreren Mehrfamilienhäusern umgeben ist, war bei Eintreffen der Feuerwehr komplett verraucht. Die Feuerwehr rückte nach dem Alarm umgehend mit den beruflichen Kräften der Wachen Nord und Süd, den ehrenamtlichen Einheiten Stadtmitte und Stadtheide sowie dem Schul-Hilfeleleistungslöschfahrzeug zur Brandstelle aus, berichtet Einsatzleiter Sebastian Winter. Der Rettungsdienst war mit drei Rettungswagen und dem Salzkottener Notarzt im Einsatz. Um sich Zugang ins Brandhaus zu verschaffen, musste die Feuerwehr die Haustür komplett entfernen.

Auch mussten die Einsatzkräfte Jalousien abreißen, um die Fenster gewaltsam öffnen zu können. Möglicherweise war es durch einen Defekt in der Gasheizung,die in einem Versorgungsraum im Erdgeschoss untergebracht war, zur Verpuffung gekommen. Durch Trümmerteile waren auch der Flur und der Öffnungsbereich der Tür blockiert. An der Fensterbrüstung im ersten Obergeschoss auf der Giebelseite zeugt ein zusammengeknotetes Laken von Fluchtversuchen eines Bewohners vor dem Feuer.

Letztendlich sprang der Mann aber aus diesem Fenster und zog sich dabei Verletzungen zu. Eine Mitbewohnerin erlitt sich durch den dichten Rauch eine Rauchgasvergiftung. Die beiden Verletzten wurden vom Salzkottener Notarzt versorgt und anschließend mit Rettungswagen in Paderborner Krankenhäuser eingeliefert. Vier Einheiten der Paderborner Feuerwehr waren im Südviertel im Einsatz. Ehrenamtliche Kräfte der Einheiten Marienloh und Wewer besetzten die verwaisten Wachen. Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde das Gebäude mit der Wärmebildkamera kontrolliert und anschließend belüftet. Auch die Gasversorgung schieberte die Feuerwehr ab. Im und am Gebäude entstand hoher Sachschaden. Die Doppelhaushälfte ist derzeit nicht bewohnbar.

Bericht: Ralph Meyer VdF