Für die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei im Kreis Paderborn war es ein sehr ruhiger Jahreswechsel im Vergleich zu den Vorjahren.
Paderborn. Es gab in der Nacht weder Großeinsätze, spektakuläre Unfälle beim Umgang mit Böllern noch Angriffe auf Einsatzkräfte wie beim vorigen Silvester. "Es war eher wie eine ganz normale Nacht", beschreibt Tobias Starke, Leiter der Leitstelle und stellvertretender Leiter des Amtes Katastrophenschutz beim Kreis Paderborn, die ersten Stunden des neuen Jahres.
Bis 8.30 Uhr wurden im Kreis Paderborn 94 Einsätze gezählt - sie reichen von der Alkoholvergiftung über Kreislaufstörungen, Platzwunden, Kleinbränden bis hin zu kleineren Schlägereien. Laut Starke ist das eine „typische und relativ normale Einsatzlage“.
Die Feuerwehr Paderborn, die personal verstärkt in die Silvesternacht gegangen war rückte in den letzten Stunden des alten Jahres zu mehreren Kleinbränden aus. Da brannten eine Mülltonne am Bayernweg, eine Hecke am Piepenturmweg und Laub am Elsässer Weg.
Nach Mitternacht, als tausende Raketen in den Paderborner Nachthimmel zischten, zeigte sich das gleiche Bild: hier eine Kopfplatzwunde, dort ein Kreislaufproblem. Um 0.12 Uhr rückte ein Rettungswagen in die Stadtheide aus. Dort war eine Alkoholvergiftung bei einem 15-Jährigen gemeldet worden.
Das neue Jahr war gerade 14 Minuten alt, als es den ersten Feuerwehreinsatz gab. Auf einem Balkon an der Detmolder Straße geraden Gegenstände in Brand geraten - vermutlich durch eine verirrte Rakete. Routiniert löschte die Feuerwehr diesen Brand. Zwei Minuten späten wurde die Feuerwehr zu einem gemeldeten Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus an der Fürstenallee gerufen. Auch dieser Einsatz war Routine für die Feuerwehrleute.
Zwei weitere Kleinbrände in den Morgenstunden sowie die Auslösung der der Brandmeldeanlage im Dom um 1.02 Uhr rundeten das Einsatzgeschehen zum Jahreswechsel ab.
Im Paderborner Stadtteil Marienloh musste sich der Rettungsdienst am frühen Morgen um zu einer Verbrennung oder Verbrühung ausrücken. Damit kam der Kreis Paderborn so wie ganz OWL ins neue Jahr - in der gesamten Region blieb es nämlich weitgehend ruhig.
In Borchen rückte die Feuerwehr am Silvestertag gemeinsam mit der Polizei zu einer Personensuche am Merschweg in Kirchborchen aus. Dort waren im Hochwassergebiet ein herrenloses Mountainbike, Handschuhe und ein Helm gefunden worden. In so genannten Wathosen suchten die Einsatzkräfte das Wasser in der Umgebung der Fundstelle ab. Noch während dieser Aktion wurde Fahrer des Bikes ausfindig gemacht. Die Feuerwehr bittet aus diesem Anlass noch einmal eingehend darum, die noch bestehenden Hochwassergebiete zu meiden.
Bericht: Ralph Meyer VdF