12. Januar. Delbrück.

12. Januar. Delbrück.

Unfälle und Wohnungsbrand bescheren Delbrücker Feuerwehr anstrengende Nacht. Glatteis und ein brennender Wintergarten.


Delbrück. Glatteis sorgte auch in Delbrück am Donnerstagabend (11. Januar) für mehrere Verkehrsunfälle. Als gegen 19 Uhr der Nieselregen im Delbrücker Land einsetzte und bei leichten Minusgraden auf gefrorenen Boden fiel, waren die Folgen schon fast abzusehen.
Um 20.30 Uhr wurde die Feuerwehr erstmals alarmiert. Im Kreuzungsbereich der Wittmund Straße mit dem Bahnweg waren zwei Pkw seitlich kollidiert. Ein 25-jähriger Fahrer eines Audi A3 befuhr die Wittmund Straße in Richtung Ostenländer Straße.

In einer scharfen Rechtskurve geriet er nach Angaben der Feuerwehr auf spiegelglatter Fahrbahn in den Gegenverkehr und prallte hier gegen einen mit zwei Personen besetzten Ford Fiesta. Der Fahrer (22) konnte nicht mehr ausweichen. Mit im Fahrzeug befand sich eine 27-jährige Beifahrerin. Beide Fahrzeuge wurden im Frontbereich massiv beschädigt.
Nach Aussage der Polizei kam es glücklicherweise nicht zu gravierenden Verletzungen. Beide Fahrzeuge erlitten einen wirtschaftlichen Totalschaden, den die Polizei mit einer Höhe von 25.000 Euro bezifferte. Rund 15 Feuerwehrleute des Löschzuges Delbrück streute großräumig ausgelaufene Betriebsstoffe ab.

Weiterer Unfall in Delbrücks Innenstadt
Parallel ereignete sich in der Himmelreichallee auf glatter Fahrbahn ein weiterer Verkehrsunfall unter Beteiligung einer Radfahrerin. Hier wurden weitere Kräfte des Löschzuges sowie ein Rettungswagen und ein Notarzt eingesetzt. Gegen 22.15 Uhr wurde der Löschzug auf die Bundesstraße 64 zwischen Delbrück und Sande gerufen. Die Einsatzmeldung „Eingeklemmte Person“ bewahrheitete sich glücklicherweise nicht. Ein Pkw war in den Seitenbereich der Fahrbahn geraten und auf die Fahrerseite gekippt. Der Fahrer war eingeschlossen, konnte aber schnell befreit werden.

Brand eines Wintergartens in Anreppen
Gegen 1.45 Uhr wurden rund 50 Feuerwehrleute der Löschzüge Delbrück und Bentfeld in die Straße „Buddenbruch“ bei Anreppen gerufen. Bei Eintreffen der ersten Kräfte stand ein Wintergarten in Vollbrand und die Flammen schlugen bereits an der Hausfassade hoch gegen die Dachtraufe. Die beiden Senioren sowie eine vierköpfige Familie aus der angrenzenden Doppelhaushälfte hatten sich bereits unverletzt aus dem Haus begeben. Durch die Hitze waren im rückwärtigen Hausbereich bereits die Fenster im Erdgeschoss sowie im ersten Ober- und im Dachgeschoss geplatzt. „Das war Rettung in letzter Sekunde. Das Feuer hatte bereits auf den Dachstuhl übergegriffen“, sagte Einsatzleiter Ralf Fischer. Von außen und von innen ging ein Trupp unter Atemschutz gegen das Feuer vor. Unterstützung kam von der Drehleiter. „Glücklicherweise konnten wir von innen und von außen parallel erkunden, sodass wir schnell einen guten Überblick hatten“, betonte Fischer. So habe das Feuer schnell zurückgedrängt werden können. Die Wasserversorgung konnte über einen Hydranten sichergestellt werden.

Im Zuge der Nachlöscharbeiten wurde die Dachisolierung von innen geöffnet, um mögliche Glutnester zu suchen und zu beseitigen. Gegen 3 Uhr konnten die ersten Einsatzkräfte abrücken. Die Wohnung ist zurzeit unbewohnbar. Die Brandstelle wurde von der Polizei für die Ursachensuche beschlagnahmt. Die Suche konzentriert sich auf einen möglichen technischen Defekt. Laut einer Pressemitteilung der Polizei am Freitagnachmittag liegt der Gesamtschaden bei etwa 50.000 Euro. Die Ermittlungen der Kripo zur Brandursache laufen.

Bericht: Westfälisches Volksblatt, von Axel Langer