27. Januar. Bad Lippspringe.

27. Januar. Bad Lippspringe.

Lob für Wehrleute bei Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Bad Lippspringe. 2023 war „normales Jahr“, was sich kurz vor Weihnachten änderte.


Bad Lippspringe. Wehrführer Michael Heck sieht die Feuerwehr Bad Lippspringe für die Zukunft gut gerüstet: Die Mitgliederzahlen steigen weiter, der Neubau des Feuerwehrgerätehauses verläuft nach Plan und beim Hochwasser zum Jahreswechsel konnten die Einsatzkräfte ihren guten Ausbildungsstand unter Beweis stellen. Etwa 200 Mitglieder und Gäste waren der Einladung zur Jahreshauptversammlung in das Bad Lippspringer Kongresshaus gefolgt.

Schon Tage zuvor war bekannt geworden, dass die Zeichen bei der örtlichen Feuerwehr auf Wechsel stehen. Wehrführer Michael Heck und seine beiden Stellvertreter Michael Alewelt und Gerhard Nolte werden nach insgesamt zwölf Jahren nicht mehr für eine dritte Amtszeit kandidieren.
Die drei übergeben ihren Nachfolgern ein sichtbar gut bestelltes Haus. So ist am 6. Dezember des Vorjahres der Startschuss zum Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses am Kalli-Gaulke-Weg gefallen. „Ein jahrzehntelanges Versprechen wird jetzt endlich eingelöst“, machte Bürgermeister Ulrich Lange in seinem Grußwort deutlich.

Ein dickes Lob hatte Lange auch für die vielen freiwilligen Einsatzkräfte parat, die zur Jahreswende gegen das plötzlich einsetzende Hochwasser kämpfen mussten: „Da hat alles gestimmt. Von A bis Z.“ Statt die Weihnachtstage mit den Liebsten zu Hause zu verbringen, hätten Feuerwehr, Verwaltung und Bauhof viel Zeit damit verbracht, die Badestadt und ihre Bürger vor größeren Schäden zu bewahren. Für den Sommer kündigte Lange eine verspätete Weihnachtsfeier für die fleißigen Helfer auf dem örtlichen Bauhof an.
Mit Blick auf die Einsatzzahlen sprach Heck von einem „zunächst normalen Jahr 2023“. Das habe sich erst mit dem Hochwasser zum Jahresende geändert.
Einsatzbilanz: Knapp 200 Einsätze im Vorjahr
Die Zahlen im Einzelnen: Im vergangenen Jahr zählte die Bad Lippspringer Wehr 199 Einsätze, wobei insgesamt 49 Personen gerettet wurden. Es mussten 41 kleinere und mittlere Brände gelöscht werden, ein Großbrand war nicht darunter. Technische Hilfe leistete die Bad Lippspringer Feuerwehr bei drei Verkehrsunfällen beziehungsweise Verkehrsstörungen. Die Zahl der Einsätze infolge von Sturm oder Hochwasser belief sich auf immerhin 22. Hinzu kamen 24 Ölspureinsätze.

Erfreulich fiel der Blick von Schriftführerin Kerstin Alewelt auf die neuen Mitgliederzahlen aus. Einen deutlichen Zuwachs verzeichnet demnach der Musikzug der Bad Lippspringer Feuerwehr. Grund ist eine Ende 2022 neu gegründete Bläserklasse. Deren aktuell knapp 30 Mitglieder sind inzwischen der Feuerwehr Bad Lippspringe beigetreten. Der Musikzug besteht aktuell aus 71 Männern und Frauen. Zur musikalischen Visitenkarte von Stadt und Feuerwehr trägt auch der Spielmannszug bei, der es aktuell auf 26 Mitglieder bringt.

86 Wehrleute in der Einsatzabteilung
Die weiteren Zahlen: Die Einsatzabteilung der Bad Lippspringer Wehr besteht aus 86 Kräften. Die Ehrenabteilung setzt sich aus 29 Männern zusammen. Der Jugendfeuerwehr, die 2023 ihr 45-jähriges Bestehen feiern konnte, gehören 27 Mädchen und Jungen an. Die Unterstützungseinheit kommt auf fünf Mitglieder.
Die Jahreshauptversammlung brachte auch personelle Veränderungen: Kerstin Alewelt gab nach 14 Jahren ihr Amt als Schriftführerin ab. Zu einem Wechsel kam es auch an der Spitze des Musikzuges. Sabine Bunte reichte nach 25 Jahren die Stabführung an Hendrik Tasche weiter.
Der Abend endete mit zahlreichen Ehrungen und Beförderungen. Seit 25 Jahren ist Meike Lüning Mitglied der Feuerwehr. Auf eine 35-jährige Mitgliedschaft können Uwe Krause, Timo Müller und Thomas Niggemann zurückblicken. Seit 40 Jahren halten Michael Alewelt, Bernd Becker, Thomas Schäfers und Martin Tasche der Wehr die Treue

Bericht: Wesfälisches Volksblatt von Klaus Karenfeld