Dramatische Szenen am Montagabend im Paderborner Südviertel. In einem Mehrfamilienhaus an der Ludwigstraße war es aus unbekannter Ursache zu einem Brand im Keller gekommen, der rasch zu einer starken Rauchentwicklung in dem mehrstöckigen Gebäude führte.
Paderborn. Zunächst gelang es sechs Bewohnern, sich selbst in Sicherheit zu bringen, berichtet die Polizei. Um 20.06 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises unter dem Stichwort „Kellerbrand, Menschenleben in Gefahr“ die Feuerwehr Paderborn, die umgehend mit den beruflichen Kräften der Wachen Süd und Nord ausrückte. Wenig später folgten die Ehrenamtlichen der Einheiten Stadtmitte und Stadtheide mit weiteren Löschfahrzeugen. Auch der Rettungsdienst rückte mit zwei Rettungswagen und einem Notarzt in Richtung Meinolfskirche aus, berichtet Feuerwehr-Einsatzleiter Mirco Westbomke.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte an der Ludwigstraße drang bereits dichter, schwarzer Rauch aus dem Eingangsbereich. Sofort begannen Feuerwehrleute damit, das Treppenhaus zu belüften. Ein Trupp unter Atemschutz nahm die Bekämpfung des Kellerbrandes auf, und es wurde eine Wasserversorgung aufgebaut. Parallel dazu retteten die Einsatzkräfte zwei Bewohner mit der Drehleiter. Eine Person hatte sich auf dem Dach in Sicherheit gebracht, und eine Bewohnerin aus dem zweiten Obergeschoss wartete in ihrer Wohnung auf die Rettung per Drehleiter. Eine mobilitätseingeschränkte Hausbewohnerin blieb während der Löscharbeiten in der Wohnung und wurde dort von Feuerwehrleuten betreut.
Ein Bewohner wurde nach der Versorgung durch den Rettungsdienst ins Krankenhaus eingeliefert. Während der Löscharbeiten wurden die Bewohner von der einer Notfallseelsorgerin betreut. Während des rund zweieinhalbstündigen Einsatzes wurden sämtliche Wohnungen durch die Feuerwehr kontrolliert und belüftet. Insgesamt waren an Ludwigstraße 41 Feuerwehrleute im Einsatz, so Lukas Hübl vom Einsatzführungsdienst. Die Polizei nahm noch in der Nacht die Ermittlungen zur Brandursache auf.
Bericht: VdF Ralph Meyer