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3. Juli. Büren.

Doppeleinsatz für die Feuerwehr Büren am Mittwochnachmittag: Zunächst wurde ein Dachstuhlbrand in der Grundschule Wewelsburg gemeldet, dann kam wenig später noch ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person hinzu.


Büren-Wewelsburg. Am späten Nachmittag wurde in einer städtischen Wohnung im Dachgeschoss des Altbaus der zweizügigen Meinolfus-Grundschule auf dem Herd in einem Stieltopf Popcorn zubereitet. Plötzlich stand die Dunstabzugshaube in Flammen. Schnell quoll dichter Rauch aus den Dachfenstern und führte zu einer Verrauchung der gesamten Wohnung, in der eine fünfköpfige syrische Flüchtlingsfamilie wohnt.

Um 17.30 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises unter dem Stichwort „Dachstuhlbrand, Menschenleben in Gefahr“ die Feuerwehr Büren, die umgehend mit rund 30 Kräften des Löschzugs Büren und der Löschgruppen Ahden, Brenken und Wewelsburg, die zusammen den Löschzug 3 bilden, zur Grundschule aus, berichtet Einsatzleiter André Braekler, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Büren.

Beim Eintreffen der ersten Kräfte hatten zwei 3 und 14 Jahre alte Kinder aus der Brandwohnung und eine ältere Frau, die im Erdgeschoss lebt, das Gebäude bereits verlassen. Unter schwerem Atemschutz drangen Feuerwehrleute über das Treppenhaus bis in die Brandwohnung ein. Dort löschten sie die Flammen, entfernten den Topf vom Herd und leiteten die Belüftung der Räume ein. Alle drei Bewohner wurden vom Rettungsdienst medizinisch gesichtet. Eine weitergehende Behandlung war nicht erforderlich.

Um 17.37 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Verkehrsunfall auf die Landstraße 818 im Haarener Wald alarmiert. Verkehrsteilnehmer hatten dort einen Unfall gemeldet, bei dem Pkw von der Straße abgekommen und in einem Waldstück zum Stehen gekommen war. Der Insasse sollte im Fußbereich eingeklemmt sein. Wehrführer Michael Stork, der auf dem Weg zur Grundschule war, übernahm die Einsatzleitung diesem Alleinunfall.

Zum Glück war der betroffene Autofahrer nicht eingeklemmt. Zu dieser Einsatzstelle rückten Kräfte des Löschzugs Büren, der Löschgruppe Hegensdorf und des Rettungsdienstes aus. Der verletzte Fahrer, der sich allein in seinem Fahrzeug befunden hatte, wurde nach notärztlicher Sichtung ins Krankenhaus eingeliefert.

An der Brandstelle in der Meinolfus-Grundschule stand nach einem Wohnungsdurchgang schnell fest, dass die Wohnung zunächst nicht bewohnbar ist. Die frühere Kommunalpolitikerin und langjährige Brenkener Ortsvorsteherin Jutta Schmidt, die sich seit Längerem in der Flüchtlingshilfe „Büren ist bunt“ engagiert, organisierte gemeinsam mit Feuerwehr und Polizei ein Quartier für die syrische Familie. Die Eltern und ihre drei Kinder konnten zunächst privat untergebracht werden.

Bericht: VdF Ralph Meyer