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19. Juli. Paderborn Schloß Neuhaus.

Bei einem Badeunfall im Lippesee am „Salitos Beach“ ist am Freitag in den Mittagsstunden eine junge Frau ums Leben gekommen. Das Drama spielte sich vor den Augen mehrerer Hundert Besucher ab. Bei der Suche wurden mehrere Drohnen, vier Boote, zwei Taucher und der Rettungshubschrauber Christoph 13 eingesetzt. Die Paderborner Feuerwehr war insgesamt mit sechs Tauchern ausgerückt.


Paderborn-Schloß Neuhaus. Die junge Frau aus Marokko, die in Paderborn wohnhaft ist, hielt sich mit einer weiteren Frau und einem Mann am Sandstrand auf. Gegen 12.25 Uhr alarmierten die Begleiter den Rettungsdienst, da die 21-Jährige nicht aus dem Wasser zurückgekehrt sei.

Um 12.27 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises unter dem Stichwort „Wasserrettung“ die Paderborner Feuerwehr, die mit mehr als 45 Kräften von Feuerwehr und Rettungsdienst zu einer umfassenden Suchaktion ausrückte, berichtet Einsatzleiter Mirko Bursian. Unterstützt wurde die Feuerwehr auch von der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG). Polizei und Feuerwehr sperrten den gut besuchten Sandstrand vollständig ab und räumten auch das Bistro, das bei Temperaturen um 30 Grad natürlich ebenfalls gut besucht war.Bei der Suche wurden mehrere Drohnen, vier Boote, zwei Taucher und der Rettungshubschrauber Christoph 13 eingesetzt. Die Paderborner Feuerwehr war insgesamt mit sechs Tauchern ausgerückt. An der Suche beteiligte sich auch der Mannschaft des Paderborner Unfallaufnahme-Teams, das ebenfalls eine Drohne einsetzte, mit der sonst Übersichtsaufnahmen von Unfallstellen angefertigt werden.

Doch um 13.12 Uhr wurde die große Sorge der rund 55 Rettungskräfte zur traurigen Gewissheit. Etwa zehn Meter jenseits der Bojenkette, die Schwimmer und Nichtschwimmer trennt, wurde der Körper der 21-Jährigen leblos unter Wasser treibend gefunden. Trotz sofortiger Wiederbelebungsmaßnahmen konnten die Notärzte nur noch den Tod der jungen Frau feststellen.
Die Begleiter der jungen Frau wurden am „Salitos Beach“ vom Rettungsdienst und später von einer Notfallseelsorgerin betreut. Die Ermittlungen der Paderborner Polizei zur Ursache dauern an. Nach ersten Erkenntnissen an der Unglücksstelle konnte die junge Frau nicht schwimmen. Die Paderborner Feuerwehr war mit den beruflichen Kräften der Feuer- und Rettungswache Nord, den Kräften der Feuerwehrschule sowie den Ehrenamtlichen der Einheiten Sande und Schloß Neuhaus im Einsatz.

Der Todesfall ist der zweite im Lippesee innerhalb von nur zwei Wochen. Anfang Juli hatten Gäste des Bistros „Salitos Beach“ eine im Wasser treibende Person entdeckt. Rettungsdienst und Notarzt konnten jedoch nur den Tod des jungen Mannes feststellen, der nur mit einer Badehose bekleidet war. Der Tote, ein im Kreis Lippe untergebrachter Geflüchteter aus Malawi, hatte offenbar schon mehrere Tage im Wasser gelegen. Anzeichen für ein Fremdverschulden liegen laut Staatsanwaltschaft nicht vor.
Eine weitere Großaktion gab es wenige Tage später am Tallesee, wo Spaziergänger Hilferufe gehört hatten. Damals waren Jugendliche mit einem Boot auf dem See unterwegs, befanden sich jedoch nicht in einer Notlage.

Bericht: VdF Ralph Meyer