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24. Juli. Lichtenau.

Kreis Paderborn hat gemeinsam mit der Bürger- und Energiestiftung Lichtenau am Mittwochnachmittag den Neubau der Rettungswache in Lichtenau eingeweiht.


Lichtenau. „Wenn Menschen in Not sind, sollte der nächste Rettungswagen nicht weit weg sein“, betonte Landrat Christoph Rüther. Um dies zu gewährleisten, hat der Kreis Paderborn gemeinsam mit der Bürger- und Energiestiftung Lichtenau am Mittwochnachmittag den Neubau der Rettungswache in Lichtenau eingeweiht.
Zusammen mit der Johanniter-Unfall-Hilfe steht seit Ende April ein 24-Stunden-Dienst am neuen Standort Lichtenau bereit. Insgesamt 22 Haupt- und Ehrenamtliche sorgen für Sicherheit und schnelle Hilfe.

Nach intensiven Gesprächen mit dem Kreis Paderborn hatte sich die 2016 gegründete Bürger- und Energiestiftung Lichtenau im Jahr 2020 dafür entschieden, die Rettungswache Lichtenau zu bauen und an den Kreis zu vermieten. Aufgrund eines öffentlichen Interessenbekundungsverfahrens erhielt die Stiftung den Zuschlag.
Landrat Rüther betonte die Bedeutung der neuen Rettungswache: „Mit der Eröffnung dieser modernen Einrichtung verbessern wir nicht nur die Notfallversorgung in Lichtenau und Umgebung, sondern stärken auch das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger und verbessern die Arbeitsbedingungen.“

Da das alte Gebäude in der Schützenstraße 2 in Lichtenau den gestiegenen technischen und räumlichen Anforderungen einer Rettungswache nicht mehr gerecht wurde, kam es zur Planung des Neubaus durch das Planungs- und Architekturbüro köhler-otto Architekten. Die Gesamtkosten des Neubaus, getragen durch die Bürger- und Energiestiftung, belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Der Kreis mietet den Neubau zunächst für 20 Jahre an.
Reinhard Piepenbrock, Bürger- und Energiestiftung Lichtenau, resümiert: „Hier wird in einer vollkommen neuen Konstellation eine Investition getätigt, die gleichzeitig bürgerschaftliches Engagement symbolisiert, dieses stärkt und über die Mieterträge wird langfristig sicherstellt.“ Ihn freut vor allem, dass eine 60-KW-Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert wird, um an einem Standort Menschenleben zu retten und gleichzeitig den nachhaltigen Betrieb zu fördern.

„Insbesondere die ebenerdige Bauweise des L-förmigen Gebäudes erlaubt kurze Wege und somit auch ein schnelleres Ausrücken. Zudem verfügt die Rettungswache über ein eigenes Wachleiterbüro“, erklärt Bürgermeisterin Ute Dülfer. Ebenfalls vorhanden ist eine Wasch- und Desinfektionshalle. Der moderne L-förmige Bau umfasst einen Innenhof und fünf Parkplätze.
Besetzt sein wird die Wache an sieben Tage die Woche rund um die Uhr mit mindestens zwei Kräften. Betrieben wird die Wache weiterhin von der Johanniter-Unfall-Hilfe. Zu den Nachbarn an der Torfbruchstraße gehören mehrere Discounter- und Verbrauchermärkte.

Die Fläche an der Torfbruchstraße bietet sich an, da von diesem verkehrsgünstig gelegenen Standort aus die Rettungseinsätze in zwölf Minuten erfolgen können. Das Einzugsgebiet der Wache umfasst das gesamte Stadtgebiet Lichtenau bis hin an die Grenze zum Kreis Höxter.
Bezogen wurde das neue Gebäude am 26. April. Seit dieser Zeit haben die Rettungskräfte bereits 189 Einsätze von ihrer neuen Wache aus gefahren. Das entspricht im Durchschnitt knapp drei Einsätze pro Tag.
Noch in diesem Jahr wird die Rettungswache in Delbrück genommen. Der Neubau der Rettungswache Salzkotten befindet sich bereits Planungsstadium.

Bericht: VdF Ralph Meyer