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1. Oktober. THW Paderborn.

Nach 24 Jahren an der Spitze des Ortsverbandes Paderborn des Technischen Hilfswerks (THW) in Paderborn hat Hartmut Dahm den Staffelstab des Ortsbeauftragten weitergegeben an Christoph Wiegand, den bisherigen Stellvertreter.


Paderborn. Ihm zur Seite steht künftig Gerd Sailer als neuer Vize im Ortsverband, der mehr 200 Mitglieder zählt. An der Feierstunde in er THW-Unterkunft nahmen viele Gäste, fast allesamt Mitglieder der „Blaulichtfamilie“ teil.
Fast ein Vierteljahrhundert war Dahm (68) das Gesicht des THW in Paderborn. In seine Zeit an der Spitze des Ortsverbandes fallen viele einschneidende Ereignisse wie die Zusammenführung der Liegenschaften in Paderborn an der Senefelder Straße, der Brand der Fahrzeughalle im Jahr 2004, die Tornadoschäden des Jahres 2022, durch die auch die Unterkunft und Fahrzeuge schwer gezeichnet wurden. Dahm steht aber auch für ein stetes Wachstum des Verbandes. In den vergangenen Jahren, besonders seit der Pandemie, hat sich der Zulauf verstärkt. Im vergangenen Jahr wurden 22 Helfer neu aufgenommen. Auch die Jugendgruppe ist inzwischen ein starkes Standbein der örtlichen THW-Arbeit.
Dahm stieß als 15-Jähriger 1971 zum THW - aus Freude am Helfen, so Landesbeauftragter Nicolas Hefner in seiner Laudatio zum Abschied. Dahms Ziel sei immer gewesen, die Bevölkerung wirksam vor Katastrophen und den Auswirkungen von Krieg und Gewalt zu schützen. Die Diskussion um den Klimawandel und der Krieg in der Ukraine verdeutliche nur zu gut, so Hefner, dass Dahm den richtigen Kurs eingeschlagen habe. Für die jahrzehntelange Führungsarbeit zeichnete Hefner den scheidenden Ortsbeauftragten mit der silbernen Ehrennadel des THW aus.

Dahms Nachfolger ist Christoph Wiegand. Der 51-Jährige ist seit 1991 beim THW, war lange Jahre Zugführer im Technischen Zug und Einsatzleiter. Seit 2022 stand er Dahm als Stellvertreter zur Seite. Beruflich ist Wiegand als Förster in Paderborn tätig und gilt als gut vernetzt mit Feuerwehr und Polizei.
Landrat Christoph Rüther lobte die fast grenzenlose Zusammenarbeit zwischen THW und Kreisverwaltung, die Dahm stets vertieft habe und lobte dessen Art „von Führung der bescheidenen Art“. Einzigartig im Land sei die Kooperation der beiden Einrichtungen bei der Tierseuchenbekämpfung.

Paderborns stellvertretender Bürgermeister Martin Pantke sagte zum scheidenden Chef: „Wo Hilfe benötigt wurde, waren Sie stets zur Stelle“. Kreisbrandmeister Stephan Reckhaus lobte die „kurzen Dienstwege“ im Umgang zwischen THW und Feuerwehr. Ein „Geht nicht“ habe es mit Hartmut Dahm nie gegeben, fügte er hinzu.
Zum Abschied wünscht sich Dahm, dass die „tolle Kameradschaft“ im Ortsverband erhalten bleibt. Für ihn stehen dabei die Helfer im Mittelpunkt. Sie seien die „Säulen der Einrichtung“.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von den „Feuerteufeln“ aus Schloß Neuhaus.

Bericht: VdF RalphMeyer