Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Tudorfer Straße (Landstraße 636) kollidierten am frühen Montagnachmittag fünf Personenwagen und ein mit 16 Schülerinnen und Schülern besetzter Schulbus. Fünf Personen wurden verletzt, eine davon lebensgefährlich. Der Unfall ereignete sich gegen 13.45 Uhr in Höhe der Einmündung der Straße Weltsöden kurz hinter dem Abzweig Bosenholz.
Salzkotten. Ein VW Eos-Cabrio wollte auf der Fahrt in Richtung Tudorf nach links in die Straße Weltsöden abbiegen. Dabei übersah der Fahrer einen entgegenkommenden Audi Q5, der mit zwei Personen besetzt war. Trotz eines Ausweichmanövers streiften sich beide Fahrzeuge im Begegnungsverkehr. Durch die Wucht des Zusammenstoßes geriet der Audi ins Schleudern, drehte sich um die eigene Achse und rutschte mit dem Heck voraus und bliebt im Straßengraben liegen.
Auch das Cabrio drehte sich 180 Grad um die eigene Achse und kollidierte dann frontal mit einem vollelektrischen Hyundai Kona, der in Richtung Tudorf unterwegs war. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Motor des Cabrios aus seiner Verankerung gerissen und blieb in Fahrbahnmitte der Landstraße liegen. Danach kam es zu einer weiteren Kollision mit einem Seat Leon. Diese drei Wagen waren jeweils mit einer Person besetzt. Anschließend prallte ein nachfolgender Schulbus der Busverkehr Ostwestfalen GmbH (BVO) in die beiden vorausfahrenden Unfallbeteiligten. Der Bus mit Fahrtrichtung Wewelsburg war mit 16 Schülerinnen und Schülern sowie einem Busfahrer besetzt.
Um 13.50 Uhr löste die Leistelle des Kreises Großalarm für den Rettungsdienst aus, nachdem zunächst nur zwei Rettungswagen und ein Notarzt alarmiert worden waren. Als das Ausmaß des Unfalls bei Eintreffen der ersten Helfer deutlich wurde, rückten weitere drei Rettungswagen, ein Krankentransportwagen und ein weiterer Notarzt in Richtung Weltsöden aus. Auch der Leitende Notarzt Martin Schneider aus Hövelhof wurde von der Feuerwehr Hövelhof zur Unfallstelle gefahren. Da der Fahrer des Eos-Cabrio im Wrack eingeschlossen war, alarmierte die Leitstelle unter dem Stichwort „Verkehrsunfall, eingeklemmte Person“ auch die Feuerwehr Salzkotten, berichtet Einsatzleiter Christoph Schlünz.
Rund 30 Feuerwehrleute der Einheiten Salzkotten und Oberntudorf kümmerten sich in drei Einsatzabschnitten um die technische Rettung, unterstützten den Rettungsdienst bei der Versorgung der Verletzten und kümmerten sich um das Batteriemanagement. Dabei wurden auch ausgelaufene Betriebsstoffe abgestreut.
Die 16 Schülerinnen und Schüler sowie der Busfahrer überstanden den Unfall augenscheinlich unverletzt. Mit einem Ersatzbus wurden die Kinder nach einiger Zeit nach Wewelsburg gefahren und dort den wartenden Eltern übergeben. Wegen der Schwere des Unfalls unterstütze das Unfallaufnahmeteam der Paderborner Polizei die eingesetzten Beamten bei der Unfallaufnahme. Die Landstraße blieb im Bereich der mit Trümmern und Fahrzeugteilen übersäten Unfallstelle mehrere Stunden gesperrt. Der Verkehr wurde kleinräumig umgeleitet.
Bericht: VdF Ralph Meyer