Featured

30. November. Lichtenau.

Auf ein „etwas ruhigeres Jahr“ blickt die Feuerwehr Lichtenau bei ihrer Jahreshauptversammlung in der Mensa der Realschule zurück.


Lichtenau. 246 Alarmierungen mit insgesamt 2.356 Einsatzstunden haben die 288 aktiven, ehrenamtlichen Einsatzkräfte zwischen dem 1. November 2023 und dem 30. Oktober 2024 geschultert, berichtet Vize-Wehrführer Thomas Dinkelmann in seinem Jahresrückblick.
In der Einsatzabteilung sind zurzeit neben 275 Männern auch 13 Frauen aktiv. Das ist ein leichter Rückgang gegenüber den Vorjahren Der Jugendfeuerwehr gehören sieben Mädchen und 40 Jungen an, die Kinderfeuerwehr besteht aus fünf Mädchen und 10 Jungen. Die Ehrenabteilung zählt 120 Angehörige, die Unterstützungsabteilung zehn Mitglieder. Insgesamt zählt die Feuerwehr Lichtenau 480 Feuerwehrleute. Die Jugendfeuerwehr nannte Dinkelmann „die Zukunft unserer Wehr“.

Bei der Grundausbildung arbeitet die Feuerwehr Lichtenau mit ihren Nachbarn in Altenbeken zusammen. Am Standort fanden fünf Lehrgänge mit 28 Teilnehmern statt. Auf Kreisebene nahmen 69 Lichtenauer an insgesamt 19 Lehrgängen teil, und elf Feuerwehrleute aus der Energiestadt besuchten sieben Lehrgänge am Institut der Feuerwehr (IdF) in Münster. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Lehrgangsteilnehmer an, gleichzeitig sank die Zahl der Unterrichtsstunden, was Dinkelmann auf eine Verschlankung der Lehrgangsinhalte zurückführt.

In den vergangenen zwölf Monaten rückten die Lichtenauer Feuerwehrleute zu 22 Bränden und 120 Hilfeleistungen aus. 39-mal rückten die Notfallhelfer aus, und in zwei Fällen hieß das Stichwort überörtliche Hilfe. 57 Sicherheitswachen und sechs Alarmübungen komplettieren das Einsatzgeschehen. Vize-Wehrführen Sören Dege erinnerte in seinem Jahresüberblick an das Hochwassergeschehen zum Jahreswechsel und an die Indienststellung von zwei Löschgruppenfahrzeugen (LF10) in Dalheim und Grundsteinheim. „Das hat die Schlagkraft der Wehr deutlich erhöht“. Fünf Stunden lang war die Feuerwehr bei einem mehrstündigen Stromausfall in einem Altenheim in Ebbinghausen im Einsatz, der mehr als 60 Bewohner betroffen hatte.

Wehrführer René Wittig verabschiedete den langjährigen Husener Löschgruppenführer Anton Fleckner, der die Feuerwehr auch in vielfältiger Weise als Bauhofleiter über viele Jahre unterstützt hatte. Zuletzt stand er als ehrenamtlicher Gerätewart, Werkstattleiter und Chef der Kleiderkammer seinen Mann. Jetzt bekommt die Feuerwehrwehr erstmals mit Tobias Kohlmeyer einen hauptamtlichen Gerätewart. Wittig erinnerte auch an den Bedarf für ein überörtliches Ausbildungszentrum, das in Zusammenhang mit der neuen Kreisfeuerwehrzentrale in Paderborn an der Barkhauser Straße entstehen wird. Allein die neue Zentrale wird mit 32,7 Millionen Euro zu Buche schlagen.

Vize-Landrätin Verena Haese lobte das Engagement der Lichtenauer Feuerwehleute. „Ohne Euch wird’s duster, und Ihr steht für Zusammen und Ehrenamt in der Stadt“, fügte sie wörtlich hinzu. Hubert Halsband, Geschäftsführer des Verbandes der Feuerwehren (VdF) auf Kreisebene, dankte den Lichtenauern für die Mitarbeit bei der Kreisausbildung und die überörtliche Hilfe. Gleichzeitig warb er für Teilnahme am Leistungsnachweis, der im kommenden Jahr in Paderborn stattfinden wird.
Friedhelm Weber, Fachbereichsleiter für Ordnung und Bürgerservice im Rathaus, teilte mit, dass die Verwaltung in diesem Jahr bereits rund eine Million Euro für die Sicherheit der Bürger im Brandschutz ausgegeben habe. Dazu zählen Investitionen in Fahrzeugen, Gerätehäusern und persönlicher Schutzausrüstung. Im kommenden Jahr wird auch ein neues großes Hilfeleistungslöschfahrzeug in Lichtenau als Flaggschiff der Wehr in den Dienst gestellt.

Für 25-jährige Treue zur Wehr wurden Jonas Hüneke, René Wittig, Christoph Müller, Andreas Dreier, Julian Otto und Dominik Vogt mit dem Ehrenzeichen des Landes in Silber ausgezeichnet. Für 35-jährige Mitgliedschaft wurden Conrad Sicken, Michael Klaus, Erwin Gerken und Rainer Bohlmann mit dem Ehrenzeichen in Gold geehrt.

Befördert wurden zum Feuerwehrmann: Nico Tillmann und Christian Blase, zur Oberfeuerfrau/zum Oberfeuerwehrmann: Jaqueline Toma, Luis Benstein, Raphael Tigges und Guido Voget; zum Hauptfeuerwehrmann: Alexander Varlemann und Daniel Kraut; zur Unterbrandmeisterin(zum Unterbrandmeister: Patrick Jungblodt, Benedikt Arens und Lisa Schmidt; zum Brandmeister: Jan Nicklas Beckmann und Daniel Brecher; zum Oberbrandmeister: Matthias Kalbhen; zum Hauptbrandmeister: Daniel Deventer und zu Brandinspektoren: Dominik Sicken und Benedikt Roeren-Wiemers.

Andreas Dreier wurde für weitere sechs Jahre zum Löschzugführer in Lichtenau gewählt. Ihm zur Seite stehen als Stellvertreter Manfred Schäfers und Benedikt Roeren-Wiemers. Bei den Notfallhelfern löst Torben Tröster Sebastian Drake als stellvertretenden Einheitsführer ab.

Bericht: VdF Ralph Meyer