Brennendes Mobiliar auf der Terrasse eines Mehrfamilienhauses an der Riemekestraße löste am späten Montagabend einen größeren Einsatz der Paderborner Feuerwehr aus.
Paderborn. Um 20.34 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises mit dem Stichwort „Zimmerbrand, Menschenleben in Gefahr“, die Feuerwehr Paderborn, die umgehend mit dem beruflichen Personal der Feuer- und Rettungswachen Nord und Süd und den Ehrenamtlichen der Einheiten Stadtmitte und Elsen ins Riemekeviertel ausrückten. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen und einer Notärztin im Einsatz, berichtet Einsatzleiter Sebastian Guhl.
Als die ersten Kräfte an dem 50 Meter langen, viergeschossigen Gebäude eintrafen, hatten die Bewohner bereits ihre Wohnungen verlassen und warteten an der Riemekestraße. Zu diesem Zeitpunkt brannte Mobiliar auf einer eingefriedeten, rückwärtigen Terrasse. Einem Angriffstrupp der Feuerwehr, der von der Pontanusstraße aus das Feuer bekämpfte, gelang es rasch, die Flammen zu löschen, nachdem auch bereits Polizeibeamte versucht hatten, das Feuer mit einem Pulverlöscher zu bekämpfen.
Trotz des schnellen Löscherfolges wurden durch die Flammen die Hauswand und die Rollladen im Terrassenbereich beschädigt. Die Einsatzkräfte kontrollierten auch die betroffene Wohnung auf eine Verrauchung. Personen kamen beim Einsatz nicht zu Schaden. Während der Arbeiten der Feuerwehr musste die Riemekestraße kurzfristig komplett gesperrt werden. Insgesamt waren knapp 40 Feuerwehrleute im Einsatz.
Bei der Brandursache geht die Polizei von Brandstiftung aus. Im Zuge der sofort aufgenommenen Ermittlungen ergab sich ein Tatverdacht gegen einen 28-jährigen Mann, der tagsüber eine Auseinandersetzung mit der Wohnungsbewohnerin hatte. Der Tatverdächtige konnte gegen 21.45 Uhr unweit des Brandorts an der Balhornstraße gesichtet und vorläufig festgenommen werden. Er wurde in das Polizeigewahrsam gebracht. Da der Mann alkoholisiert war und mutmaßlich unter Drogeneinfluss stand, wurden ihm Blutproben entnommen.
In dem gleichen Gebäudekomplex hatte es im Mai 2021 einen Großbrand gegeben, durch den mehrere Wohnungen über Monate unbewohnbar waren.
Bericht: VdF Ralph Meyer