Bilanz eines zuweilen turbulenten und fordernden Einsatzjahres zogen die 155 Frauen und Männer der Feuerwehr Hövelhof bei der Jahreshauptversammlung, die erneut im Schützen- und Bürgerhaus stattfand und musikalisch vom Blasorchester Hövelhof begleitet wurde.
Hövelhof. Im vergangenen Jahr mussten die 96 aktiven Feuerwehrleute zu insgesamt 334 Einsätzen ausrücken. Vor allem die die einsatzreiche Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr mit mehreren Großbränden und Verkehrsunfällen sei „eine echte Höchstleistung im Ehrenamt“ gewesen, betonte Sebastian Lienen, Leiter der Feuerwehr Hövelhof.
Neben 320 Einsätzen innerhalb der Sennegemeinde leistete die Sennewehr auch 14-mal überörtliche Hilfe. Neben 55 Brandeinsätzen bearbeitete die Sennewehr auch 141 Hilfeleistungseinsätze – 16 mehr als im Vorjahr. Die Notfallhelfer (First Responder) rückten 72-mal aus, die sechs Angehörigen der Notfallseelsorge waren bei 19 Einsätzen präsent. Der vorbeugende Brandschutz war an 33 Terminen mit Schulungen unterwegs, so die Schriftführer Christian Ramsel und Marcel Renneke.
Der Unterstützungsabteilung gehören 13 Mitglieder an. Die Jugendfeuerwehr ist 20 Mädchen und Jungen stark, und die Ehrenabteilung zählt 26 Mitglieder. Der Feuerwehr Hövelhof gehören neben 128 Männern inzwischen auch 27 Frauen an. Hövelhofer Feuerwehrleute besuchten im vergangenen Jahr 18 Lehrgänge auf Kreisebene sowie fünf Lehrgänge am Institut der Feuerwehr (IdF) in Münster. Die Grundausbildung findet in Kooperation mit der Feuerwehr Delbrück statt.
Einen Führungswechsel gab es im Förderverein. Dort lösen Thomas Westhof und Udo Plaßhenrich die bisherigen Vorstände Patrick Falkenrich und Sebastian Lienen ab. Ergänzt wird der Vorstand durch Hans Georg Liemke als weiterer stellvertretender Vorsitzender. Christoph Werner löst den bisherigen Kassierer Christian Bökamp ab.
Im laufenden Jahr schüttet der Förderverein insgesamt 34.000 Euro aus. Der Löwenanteil in Höhe von 18.000 Euro wandert in die Ausstattung des neuen Gerätehauses. 5.000 Euro erhält die Jugendfeuerwehr, und 3.0000 Euro unterstützen die Aus- und Fortbildung und Übungen. Der scheidende Vorsitzende Sebastian Lienen dankte den vielen anwesenden Arbeitgebern für die unproblematische Freistellung der Mitarbeiter bei Einsätzen.
Bürgermeister Michael Berens freute sich über die „hochmotivierte und top ausgebildete“ Feuerwehr in der Sennegemeinde. Wörtlich sagte er: „Großes Engagement und Solidarität machen den Hövelhofer Weg deutlich“. Da die Hövelhofer Feuerwehr nur über einen Standort verfüge, müssten die Ehrenamtlichen in der Gemeinde mehr leisten als andere Feuerwehren, so der Bürgermeister.
Freuen dürfen sich die Einsatzkräfte in diesem Jahr über einen Gerätewagen Logistik, der vor allem bei der Einsatzstellenhygiene Verwendung finden wird, und ein Kleineinsatzfahrzeug, das im nahen Steinhorst ausgebaut wird. Beide Fahrzeuge werden ab Frühsommer in Dienst gestellt. Lob und Anerkennung für die Hövelhofer Wehr zollten auch Kreisbrandmeister Stephan Reckhaus und Landrat Christoph Rüther.
Mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25-jährige Mitgliedschaft wurde Peter Hils ausgezeichnet, Ehrenzeichen in Gold für 35-jährige Treue zu Wehr erhielten Frank Renneke, Matthias Sander, Martin Wiethoff und Mario Westerwinter. Die seltene Ehrung des Verbandes Feuerwehren (VdF) für 75-jährige Mitgliedschaft wurde Edmund Hahn zuteil.
Der langjährige Wehrführer Peter Kesselmeier wurde auf eigenen Wunsch aus seiner Funktion als bestellter Einsatzleiter in der Kreiseinsatzleitung verabschiedet.
Befördert wurden zur Feuerwehrfrau/zum Feuerwehrmann: Leonie Renneke, Anna Wiethoff, Pascal Boskamp und Levin Reddeker; zum Oberfeuerwehrmann Renic Pauluschat; zur Hauptfeuerwehrfreu/zum Hauptfeuerwehrmann: Pia Schiermeyer und Justus Schneider; zum Hauptbrandmeister: Konstantin Grotebrune; zum Brandinspektor: Marcel Hagel und zum Brandoberinspektor: Dietmar Röring.
Bericht: VdF Ralph Meyer