Rund 40 Feuerwehrleute aus sechs Lichtenauer Löschzügen und -Gruppen rückten am frühen Sonntagmorgen in den Stadtteil Atteln aus. Dort stand in einem Sechsparteienhaus an der Luise-Hensel-Straße ein Zimmer einer Erdgeschosswohnung in Vollbrand. Wegen der starken Rauchentwicklung mussten zwei Bewohner vom Rettungsdienst behandelt werden.
Lichtenau Atteln. Um 4.46 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises nach Notrufen unter dem Stichwort „Zimmerbrand, Menschenleben in Gefahr“ die Feuerwehr Lichtenau, berichtet Einsatzleiter René Wittig, Leiter der Feuerwehr Lichtenau. Hausbewohner hatten die Rauchentwicklung im Treppenhaus bemerkt und sich in Sicherheit gebracht. Anfangs galt die Bewohnerin der Brandwohnung als vermisst, doch sie gehörte zu den sieben Bewohnern, die sich in Sicherheit gebracht hatten.
Als die ehrenamtlichen Feuerwehrleute der Löschzüge Lichtenau und Atteln sowie der Löschgruppen Dalheim, Henglarn, Husen und Ebbinghausen an der Brandstelle eintrafen, drang zunächst ein Trupp unter Atemschutz in die Brandwohnung ein und begann mit den Löscharbeiten. Parallel dazu durchsuchten weitere Trupps die gesamte Wohnung und kontrollierten auch die übrigen Wohnungen in dem Mehrfamilienhaus. Im Einsatz waren auch die IuK-Gruppe und das Einsatzleitfahrzeug der Wehr.
Durch Flammeneinwirkung waren die Scheiben in der Erdgeschosswohnung geplatzt und die Kunststoffrolladen geschmolzen. Direkt vor Haus war ein Kleinwagen abgestellt. Nachdem die Einsatzkräfte den Brand in der Erdgeschosswohnung gelöscht hatten, begann die Feuerwehr mit der maschinellen Belüftung und Entrauchung des gesamten Wohnhauses. Außerdem suchten die Feuerwehrleute nach einer Katze der Bewohnerin, die sich bei Brandausbruch in der Wohnung befunden hatte.
Die Bewohner wurden vom Rettungsdienst, der mit zwei Rettungswagen und dem Paderborner Notarzt im Einsatz war, betreut. Zwei Bewohner mussten rettungsdienstlich versorgt werden. Ein Bewohner wurde später zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus eingeliefert. Später kümmerte sich das Lichtenauer Ordnungsamt um die Unterbringung der Bewohner, denn zumindest Teile des Hauses gelten zunächst als unbewohnbar.
Nach Abschluss der Löscharbeiten, die sich bis gegen 7 Uhr am Sonntagmorgen hinzogen, wurde die Brandstelle von der Polizei beschlagnahmt. Brandermittler werden in den nächsten Tagen versuchen, die Brandursache festzustellen. Der Sachschaden wird allein in der betroffenen Wohnung auf mehrere zehntausend Euro geschätzt.
Bericht: VdF Ralph Meyer