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24. April. Lichtenau.

Als die Feuerwehrleute aus mehreren Einheiten am Donnerstagmorgen um 4.29 Uhr auf ihre Meldeempfänger schauten, hatten viele von ihnen ein Déjà-vu: Erneut wurden sie in den Stadtteil Herbram gerufen. Dort brannte es erneut in einem zweigeschossigen Wohngebäude an der Straße „Zum Emderwald“, das bereits am Ostermontag in Flammen gestanden hatte. Diesmal lautete das Alarmstichwort „Dachstuhlbrand“.


Lichtenau-Herbram. In den frühen Morgenstunden hatte ein Nachbar Flammenschein über der Brandruine bemerkt und den Notruf gewählt. Und so rückten 28 Feuerwehrleute der Einheiten Lichtenau, Asseln, Grundsteinheim, Hakenberg, Herbram und Iggenhausen zur Brandstelle vom Ostermontag aus, die vielen Einsatzkräften noch bestens bekannt war, berichtet Einsatzleiter Sören Dege, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Lichtenau.

Diesmal ging es allerdings recht schnell. Im straßennahen Giebelbereich brannte der Dachstuhl. Bereits nach dem ersten Strahlrohreinsatz waren die Flammen gelöscht. Dennoch deckte die Feuerwehr einen weiteren Teil des Daches ab und kontrollierte den Bereich, in das Feuer erneut aufgeflammt war, noch einmal intensiv mit der Wärmebildkamera.
Dass ein gelöschtes Feuer in einem Gebäude mehr als 60 Stunden nach Ende der Löscharbeiten noch einmal aufflammt, hat viele der Einsatzkräfte überrascht. „Das habe ich in meiner langen Dienstzeit noch nicht erlebt“, sagte Thomas Dinkelmann, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Lichtenau.
Der Brand war am Montagmittag beim Wechsel einer Gasflasche an einem Gasofen ausgelöst worden. Durch Flammen und Rauch ist das Gebäude nicht mehr bewohnbar. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund 150.000 Euro. Bei dem Feuer erlitt ein dreijähriges Mädchen eine Rauchgasvergiftung und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Bericht: VdF Ralph Meyer