Die Jugendfeuerwehren im Kreis werden immer weiblicher. Bereits 130 Mädchen und junge Frauen sind Teil der insgesamt 629 Mitglieder starken Jugendfeuerwehren, die es im Kreis Paderborn gibt. Und auch im Kreisvorstand setzt sich diese Entwicklung fort. Für den scheidenden stellvertretenden Kreisjugendfeuerwehrwart Martin Brandt aus Altenbeken wurde jetzt Lea Kesselmeier aus Hövelhof als Nachfolgerin gewählt. Bereits im vergangenen Jahr war Stefanie Duscha aus Büren in das Führungsgremium aufgerückt.
Kreis Paderborn. 2024 war ein sehr erfolgreiches Jahr mit einigen Neuerungen für die Jugendfeuerwehren im Kreis Paderborn, berichtet Duscha aus Büren-Steinhausen bei der Delegiertenversammlung in der Feuer- und Rettungswache Süd in Paderborn. Ende 2024 zählen die Jugendfeuerwehren in Stadt und Kreis 629 Mitglieder, davon sind 130 Mädchen.
Es gab 160 Neuaufnahmen (davon 30 Mädchen), 16 Zugänge aus den drei Kinderfeuerwehren in die Jugendfeuerwehren, und 40 Jugendliche traten aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilungen über. Unterstützt wurden die Jugendfeuerwehren durch insgesamt 231 Betreuende, die allein 996 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung leisteten.
Im vergangenen Jahr nahmen alle zehn Jugendfeuerwehren Prüfungen für das Leistungsabzeichen Jugendflamme ab, das in drei Stufen gegliedert ist. Die Jugendflamme 1 wurde 97-mal, die Stufe 2 51-mal verliehen. 19 Jugendliche erhielten die Jugendflamme 3. Die Leistungsspange der Jugendfeuerwehren, die höchste Auszeichnung, erhielten neun Jugendliche.
170 Jugendliche nahmen an der ersten kreisweiten Jugendfeuerwehrübung auf dem Truppenübungsplatz Senne teil. Dort stellten sie gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen ihr Wissen und Können bei der Wasserentnahme aus offenen Gewässern, dem Aufbaubau einer Wasserversorgung über längere Wegstrecken und der Brandbekämpfung in einem Waldgebiet unter Beweis. 16 Jugendfeuerwehrabteilungen aus dem gesamten Kreisgebiet nahmen im Spätherbst an der Nachwanderung teil, die von der Jugendfeuerwehr Lichtenau-Atteln im Altenautal angeboten wurde. Stadtjugendfeuerwehrwart Andreas Schmitz überreichte den drei siegreichen Teams – Brandstifter und Co. aus Bad Wünnenberg sowie den Jugendfeuerwehren aus Wewer und Schloß Neuhaus – ihre Preise.
Landrat Christoph Rüther freute sich, dass die gute Gemeinschaft der Jugendfeuerwehr kreisübergreifend agiert. Kreisbrandmeister Stephan Reckhaus sagte angesichts der langen Wartelisten bei manchen Einheiten: „Die Jugendfeuerwehren sind ein starkes Fundament für die Feuerwehren in der Region.“ Wörtlich fügte er hinzu: „Feuerwehr ist mehr als Blaulicht, Feuerwehr ist gelebte Gemeinschaft“.
Mit Ehrennadeln der Jugendwehr in Bronze zeichneten Kreisjugendfeuerwehrwart Jürgen Kersting (Delbrück) und Landrat Christoph Rüther Leon Göke, André Kipshagen und Erik Schiermeyer (alle Hövelhof) aus. Die Ehrennadel in Silber erhielt Lukas Duscha (Büren), und mit der Ehrennadel in Gold wurde Martin Brandt (Altenbeken) geehrt.
Bericht: VdF Ralph Meyer