Feuerwehrgerätehaus soll in eineinhalb Jahren fertig sein. Spatenstich für ein Millionenprojekt in Ostenland.
Delbrück-Ostenland. „Es geht endlich los“, sagt Peter Bathe als Löschzugleiter Ostenland aus vollem Herzen. Es sei ein so schönes Gefühl, hier beim Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus in Ostenland dabei zu sein. Wie er denken viele, die gekommen sind. Andere nennen es „Jahrhundertprojekt“ (Delbrücks Bürgermeister Werner Peitz) oder „Herzensangelegenheit“ (Bauamtsleiter Markus Hückelheim).
Die Jugendfeuerwehr ist ebenso gekommen wie die Ehrenabteilung der Ostenländer Feuerwehr. Der Löschzug selbst ist selbstverständlich in geballter Stärke vertreten. Die älteren Feuerwehrkameraden können sich gut daran erinnern, dass die Defizite des alten Feuerwehrgerätehauses eher seit Jahrzehnten denn seit Jahren ein Thema sind. Konkret wurden die Ideen dann laut Bürgermeister Peitz vor etwa fünf bis sieben Jahren. Es musste aber erst einmal ein Grundstück gefunden werden und auch die politischen Beratungen waren sehr intensiv. Am Ende hieß es laut Peitz: „Es gab keine Alternative zu einem Neubau!“
Der soll in eineinhalb Jahren auf einem 8667 Quadratmeter großen Grundstück am Kreisverkehr in Ostenland fertig sein. Die Erdbaumaßnahmen laufen. Die Gebäudefläche beträgt 1248 Quadratmeter. Es wird eine Fahrzeughalle mit sechs Alarmstellplätzen geben, eine Waschhalle und eine Werkstatt. Neben Funktionsräumen, Büros, 102 Umkleideplätze und sanitären Anlagen entsteht im Obergeschoss unter anderem ein Schulungsraum mit 72 Plätzen. Mit der Waschanlage enden dann auch die Zeiten, in denen Kameraden wie in der Corona-Pandemie mit einem Fahrzeug erst nach Ahden in die Waschhalle fahren mussten, um es nach dem Transport eines Infizierten wieder nutzbar zu machen.
Auf dem Gelände sind zudem 500 Quadratmeter Übungsfläche vorgesehen. 2500 Quadratmeter sollen als Retentionsraum des Grubebachs dienen, damit das Wasser im Zweifelsfall hier Raum findet und nicht im Ort selbst. Die Gesamtbaukosten liegen bei etwa 5,85 Millionen Euro, mehr als sechs Millionen Euro sind realistisch. Baubeginn war am 6. Januar. Rohbau und Dacharbeiten sollen bis zum Herbst fertig sein. Eröffnung des neuen Feuerwehrgerätehauses wird dann wohl in der zweiten Jahreshälfte 2026 gefeiert werden können.
Das moderne Feuerwehrgerätehaus wird zwar in Ostenland, stehen. Allen Beteiligten ist es aber wichtig zu betonen, dass es allen Delbrücker Bürgern zugute kommt. Peitz nannte es einen „Meilenstein für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger“. Mit der neuen Infrastruktur schaffe man nicht nur eine verbesserte Arbeitsumgebung für unsere Feuerwehrkräfte, sondern auch die Voraussetzung für eine noch schnellere und effektivere Einsatzfähigkeit. Der Leiter der Feuerwehr Delbrück, Johannes Grothoff, nannte es einen „historischen Schritt für die gesamte Feuerwehr Delbrück“. Grothoff sprach vielen aus der Seele: „Auf diesen Tag haben wir jahrelang hingearbeitet!“
Bericht: Westfälisches Volksblatt