Zu einem gemeldeten Carport- oder Garagenbrand wurde die Feuerwehr Paderborn am frühen Donnerstagmorgen ins Riemekeviertel gerufen. Auf dem Gelände des ehemaligen Garten- und Landschaftsbaubetriebs Bunte an der Karl-Sonnenschein-Straße brannte eine Remise, die an eine 12 mal 14 Meter messende Lagerhalle angrenzte.
Paderborn. Das brennende Gebäude lag etwa in der Mitte des Betriebsgeländes, etwa 65 Meter von der Karl-Sonnenschein-Straße entfernt.
Um 3.33 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises die Feuerwehr unter dem Stichwort „Gartenhütte/Carport in Vollbrand“ die Feuerwehr Paderborn, die umgehend mit den beruflichen Kräften der Feuer- und Rettungswachen Nord und Süd sowie den Ehrenamtlichen der Einheit Stadtmitte zur Brandstelle ausrückte, berichtet Einsatzleiter Mirco Westbomke.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte stand die Remise, in der unter anderem ausgedientes Mobiliar lagerte, bereits in Vollbrand. Mit lautem Knall platzten immer wieder Faserzementplatten, die als Wandverkleidung und Dacheindeckung dienten. Da ein Übergreifen der Flammen auf die angrenzende Halle drohte, wurde das Alarmstichwort auf „Halle in Vollbrand“ erhöht.
Ein Reihenhaus, das im Süden an das frühere Betriebsgelände angrenzte, wurde durch die Polizei evakuiert, und die rund 50 Bewohner verfolgten den Feuerwehreinsatz von einem Parkplatz an der Karl-Sonnenschein-Straße aus, bevor sie nach etwa 30 Minuten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren durften. Direkt vor dem Reihenhaus brachte die Feuerwehr eine Drehleiter in Stellung.
An der Vorderseite der Halle flexten Einsatzkräfte eine etwa ein Quadratmeter große Öffnung in ein Hallentor, um den Innenraum auf eine Brandausbreitung kontrollieren zu können, so Lukas Nölting vom Einsatzführungsdienst. Mit einer Wärmebildkamera wurde die stark verrauchte Halle unter die Lupe genommen. Flammeneinwirkung wurde jedoch nicht festgestellt. Später wurde die Halle maschinell belüftet, um den Rauch ins Freie zu drücken.
Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Faserzementplatten Eternit enthielten, legten die Einsatzkräfte noch an der Brandstelle ihre möglicherweise kontaminierte Einsatzbekleidung ab, die luftdicht verpackt zur fachgerechten Reinigung abtransportiert wurde. Nach rund einer Stunde rückten die ersten der knapp 30 Einsatzkräfte wieder ein.
Die Polizei nahm noch in der Nacht ihre Ermittlungen zu Brandursache auf. Brandstiftung kann nach ersten Erkenntnissen nicht ausgeschlossen werden.
Bericht: VdF Ralph Meyer