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Paderborn: Während andere Jugendliche noch schlafen saßen am vergangenen Samstag in den frühen Morgenstunden 14 Mitglieder der Jugendfeuerwehr Paderborn-Stadtmitte im kleinen Lehrsaal auf der Feuerwache Süd in Paderborn. Mehrere Stunden nahmen die vier Jugendbetreuer zusammen mit den Jugendlichen verschiedene Themengebiete im theoretischen Unterricht durch.
Die Jungen und Mädchen lauschten gespannt den Ausbildern,
als plötzlich eine Stimme aus den Lautsprechern der Feuerwache Süd rief: „Einsatz für die Jugendfeuerwehr!“. Wenige Sekunden später ertönte ein Gong, zeitgleich piepten unüberhörbar die Meldeempfänger der jugendlichen Einsatzkräfte. Die automatische Brandmeldeanlage eines Autohauses an der Detmolder Straße hatte ausgelöst.
Blitzschnell liefen die jungen Feuerwehrmänner und -frauen ein Stockwerk tiefer in die Umkleideräume. Dort zogen sie sich, wie vorher mehrfach geübt und trainiert, ihre Schutzkleidung an und sprangen anschließend schnell auf die Einsatzfahrzeuge.
Zum Zeitpunkt des Eintreffens ist noch unklar, warum ein Rauchmelder ausgelöst hatte. Umgehend wurde vor dem Gebäude ein Löschangriff durch die Jugendwehrmitglieder aufgebaut. Dieser wurde schon in zahlreichen Dienstabenden geübt und zuletzt – vor wenigen Stunden – im theoretischen Unterricht besprochen. Auf der Suche nach der Ursache für das Auslösen der Brandmeldeanlage ging ein Zweiertrupp in das Gebäude vor.
In einem Pausenraum konnte dann die Ursache für den Alarm gefunden werden: Angebranntes Essen hatte einen der Rauchmelder zum Auslösen gebracht.
Zum Glück war alles nur eine Übung – die Erste an diesem Tag! Es folgten noch sechs weitere Übungseinsätze, welche die Mitglieder der Jugendfeuerwehr im Laufe des Tages und der Nacht bewältigen mussten.
Die Übungsszenarien waren sehr vielfältig: Das Spektrum reichte von einer Ölspur über einen Flächenbrand bis hin zu einer Menschen- und Tierrettung. Am späten Abend, haben die Jugendlichen noch ein Feuer auf einem Grillplatz gelöscht. In der Nacht musste die Jugendfeuerwehr in einem Wald eine vermisste Person suchen, welche auch gefunden wurde. Nach einer kurzen Nacht brannte abschließend und kurz vor Ende des diesjährigen 24-Stunden-Dienstes der Jugendfeuerwehr, am frühen Sonntagmorgen noch ein Gestrüpp auf einem Kreisverkehr.
Nach einem gemeinsamen Frühstück war es dann soweit, Dienstende!
Alle Teilnehmer waren noch sehr erschöpft von den nächtlichen Einsätzen und zugleich froh, dass es nun endlich geschafft ist. „Den Jugendlichen hat es sichtlich Spaß gemacht sich den zum teils bekannten, aber auch den neuen und unbekannten Herausforderungen zu stellen.“, sagte Jugendwartin Anja Rupp abschließend. Jugendwartin Anja Rupp fügte noch hinzu, dass sich das komplette Betreuer-Team bei allen Helfern und Helferinnen bedankt, welche den diesjährigen 24-Stunden Dienst unterstützt haben. Ein besonderer Dank geht das Autohaus VW Thiel Paderborn, welche Ihre Räumlichkeiten für eine Übung zur Verfügung gestellt haben.
Ziel dieses 24-Stunden-Dienstes – auch Berufsfeuerwehrtag genannt - war es, dass die Jugendlichen wie bei einer echten Berufsfeuerwehr einen 24-Stunden-Dienst erleben und genau wie die erwachsenen Kollegen Einsätze fahren, altes Wissen auffrischen und neue Arbeitsschritte kennen lernen.
Zur Zeit besteht die Jugendfeuerwehr Paderborn-Stadtmitte aus 14 Mitgliedern, welche aus dem gesamten Kernstadtbereich der Stadt Paderborn kommen. Betreut wird die Jugendfeuerwehr vom gleichnamigen Löschzug Stadtmitte, hier kümmern sich vier Betreuerinnen und Betreuer um die jungen Feuerwehrinteressenten.
Mit 10 Jahren ist ein Eintritt in die Jugendfeuerwehr möglich. Im Alter von 18 Jahren erfolgt automatisch die Zuordnung zu einem Löschzug. Nach erfolgreichem Bestehen des Grundlehrganges darf dann am regulären Einsatzdienst der freiwilligen Einheiten mitgefahren werden.
Jeden Donnerstag (außer in den Schulferien) von 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr finden die Dienste statt. Interessenten können sich gerne unter
Bericht:JFW PB-Stadtmitte Jugendfeuerwehrwartin Anja Rupp.
Fotos: Marc Köppelmann
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Gruppenfoto der Teilnehmer, Jugendbetreuer und Helfer v.l.n.r. Oliver Berendes, Alexander Koch, Simon Grundmann, Robin Servais, Noel Münstermann, Frederick Waldeyer, Daniel Schubert, Noah Lautenschütz, Marcel Fröhlich, Jasmin Schnitzmeier, Anja Rupp (Jugendwartin), Fabian Ritter, Michael Schnitzmeier, Angelique Naumann, Cäcilia Abicht, Daniel Kischel, Maximilian Weber, Jens Wolff, Kai Stührenberg (nicht auf dem Foto: Patrick Hilgers)