Delbrück. Kurz vor Weihnachten haben die drei Wehrführer der Delbrücker Feuerwehr noch einmal tief in die Tasche gegriffen und dem zweiten Delbrücker Rettungswagen ein neues, modernes Beatmungsgerät für mehrere tausend Euro finanziert.
Wie bereits seit langem üblich, werden die Einsatzentschädigungen, die an die Leiter der Feuerwehr und an Feuerwehrangehörige ausgezahlt werden, zu großen Teilen wieder in die Arbeit der Feuerwehr reinvestiert. So wurde beispielsweise die Einsatzkleidung der Feuerwehr durch die Kameraden selbst bezahlt.
Die neueste Anschaffung ersetzt nun das alte Gerät, eine Reparatur hätte sich nicht mehr gelohnt. Der zweite Delbrücker RTW ist seit gut zwei Jahren im Dienst und hat 2011 mehr als 200 Einsätze bestritten.
Er sorgt dafür das auch in Spitzenzeiten eine schnelle und professionelle Versorgung von Patienten ermöglicht wird. Das neue Gerät wurde nun von den drei Spendern, den Stadtbrandinspektoren Reinhard Brand, Alfons Heisener und Lothar Mühlbrand an den Leiter der SEG Rettung, Hauptbrandmeister Ralf Wunderlich übergeben und geht ab sofort in Betrieb.
Foto v.l n.r. Leiter Rettung Ralf Wunderlich, stv. Wehrführer Lothar Mühlbrandt, stv. Wehrführer Alfons Heisener, Wehrführer Reinhard Brand.
Bericht: Neue Westfälische. Foto: Marc Köppelmann
{gallery}news/2011/111225de{/gallery}
Westfälisches Volksblatt
Beatmungsgerät für Rettungswagen. Wehrführer spenden Entgelt.Delbrück (hpm). Der zweite Delbrücker Rettungswagen mit dem Logo des schiefen Kirchturms ist aus dem Delbrücker Rettungsdienst nicht mehr wegzudenken. Er läuft unter der Regie des Stadtfeuerwehrverbandes und wird auch von ihm getragen.
»Er hat eine große Bedeutung für uns«, sagt Stadtbrandinspektor Reinhard Brand. Und deshalb setzt sich die Wehrführung auch für eine Ausrüstung auf dem neuesten Stand der Technik ein.
Aktuell bedeutet das, dass Wehrführer Reinhard Brand und seine Stellvertreter Alfons Heisener und Lothar Mühlbrand ihre Einsatzentschädigung spenden. Von dem Geld wurde ein Beatmungsgerät im Wert von mehreren tausend Euro angeschafft und in dem Rettungswagen stationiert. Das alte Gerät ist defekt und lässt sich auch nicht mehr reparieren. So bleibt das Fahrzeug in ordnungsgemäßem Zustand.
Bei der Finanzierung des Fahrzeugs und seines Inhaltes ist die Feuerwehr auf Spenden angewiesen. Denn eingesetzt wurde das Fahrzeug in diesem Jahr rund 200 mal, vereinbart mit Kreis und Krankenkassen sind allerdings lediglich 60 Einsätze. »Wir sind von der Notwendigkeit des Fahrzeugs überzeugt, deshalb setzten wir uns auch dafür ein«, bekräftigt Reinhard Brand.
Ein derartiges Engagement für die eigene Wehr ist keine Seltenheit in den Löschzügen. So nutzen die Wehrmänner im Regelfall ihre von der Stadt Delbrück gezahlten Einsatzentschädigungen nicht für sich, sondern beschaffen davon unter anderem Uniform- und Bekleidungsteile und auch Geräte. So hat der Löschzug Delbrück das Geld für neue Hosen bereitgestellt.