14. Januar. Delbrück Westenholz

Das neue Zuhause für die örtliche Feuerwehr ist an der Westenholzer Straße geplant.


Westenholz (er). Der Einsatz der Westenholzer zahlt sich doch noch aus: Der Weg für das seit langem gewünschte neue Feuerwehr-Gerätehaus ist frei. Die Stadt hat jetzt ein Grundstück dafür an der Westenholzer Straße gekauft und einen Bebauungsplan aufgestellt. Der sieht dort ein neues Gerätehaus vor. Noch in diesem Jahr will die Stadt das Projekt anpacken.

„Das soll jetzt was werden“, ist Heiner Kersting  sicher. Der Fachmann für Feuerwehrfragen in der Stadtverwaltung geht davon aus, dass bis Ende des Jahres zumindest die konkrete Planung und die Kostenberechnung stehen. Wie viel genau das neue Domizil der „Blauröcke“ kosten wird, ist noch offen. der Haushalt für 2012 und die weitere Finanzplanung der Stadt zeigen aber, dass es ernst wird: 100.000 Euro stehen für dieses Jahr bereit, weitere 300.000 sind für das Jahr 2013 vorgesehen.
Seit gut zehn Jahren wünschen sich viele Westenholzer das neue Gerätehaus und haben dafür viel Geld gespendet.

  
Denn das alte Gebäude steht direkt neben der Schule nicht eben günstig: Zu groß sei die Gefahr, wenn Einsätze mit eilig ausrückenden Fahrzeugen mit dem Schulanfang oder Pausen zusammenfallen, so Gerd Meiwes vom Förderkreis.

Noch vor zwei Jahren hatte die Stadt den teuren Neubau erst mal auf Eis gelegt, weil das Geld fehlte. Damals verhandelte die Stadt noch mit einem anderen Grundstückbesitzer über den Ankauf einer Baufläche, 250.000 Euro wurden allein schon für dieses Grundstück diskutiert.
Inzwischen ist das Geschichte, dieser Kauf kam nicht zustande. Dafür entsteht das Gerätehaus jetzt direkt an der Westenholzer Straße, kurz hinter der Einmündung der Suternstraße. So heißt auch der Bebauungsplan, den der Rat im Dezember aufgestellt hat. 
Der Bebauungsplan Suternstraße macht nicht nur das neue Feuerwehrhaus möglich, sondern auf insgesamt 70.000 Quadratmetern Fläche auch weitere Wohnhäuser nahe dem Westenholzer Ortskern.

Ziel sei aber auch, so heißt es in der Begründung, die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr aufrechtzuerhalten „durch eine gut erreichbare und den Aufgaben entsprechende Fläche in unmittelbarer Ortsnähe.“

130.000 Euro Spenden für das Feuerwehrhaus. Förderkreis hat zehn Jahre lang gesammelt

Lange haben die Westenholzer Bürger, Firmen und Vereine Geld gesammelt für das neue Feuerwehrhaus - in zehn Jahren knapp 130.000 Euro. Eine stolze Summe, die wahrscheinlich noch weiter wächst.
Wie genau das viele Geld jetzt in den Neubau hineinfließt, weiß Gerd Meiwes noch nicht.
Der Vorsitzende des Förderkreises freut sich über den Fortschritt, den die Pläne jetzt machen.
Immerhin haben die Bürger in Westenholz viel Einsatz dafür gezeigt. Das Geld in seinem „Topf“ stammt aus vielen Spenden und Aktionen wie dem „Spiel ohne Grenzen“, dem Erntedankfest oder der Handarbeitsausstellung, bei der allein 120 Kuchen für den guten Zweck verkauft wurden. Meiwes Bilanz: „Das ganze Dorf steht dazu und hat viel dafür getan.“
Für den Bau selbst ist aber auch noch viel Einsatz gefragt. Die Stadt geht davon aus, dass die „Blauröcke“ selbst mit Hand anlegen und damit die Kosten niedrig halten - so wie es schon der Löschzug Lippling bei seinem eigenen Umbau getan hat.
Für die 43 aktiven Kameraden der Westenholzer Wehr sind die Aussichten auf eine neue Unterkunft quasi ein Geburtstagsgeschenk: Der Löschzug feiert in diesem Jahr sein 50jähriges Bestehen.

Bericht: Stadtanzeiger Delbrück