4. September. Kreis Paderborn.

Großleitstelle könnte Modell der Zukunft sein.


Kreis Paderborn (my). Gedanken über die Zukunft der Leitstelle des Kreises Paderborn haben sich die Mitglieder des Kreissozial- und Gesundheitsausschusses bei ihrer jüngsten Sitzung am Dienstagabend gemacht. Nach einer Exkursion nach Schleswig-Holstein steht für die Politiker fest, dass die heute noch verbreitete integrierte Leitstelle, in der Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei zusammenarbeiten, keineZukunft hat, denn zu unterschiedlich sind Arbeitsweisen und Führungskonzepte.
Gleichwohl könne die Zusammenarbeit  der unterschiedlichen Partner bei größeren Einsatzlagen durch eine räumliche Nähe deutlich verbessert werden. Vielmehr werde man mehrere Leitstellen untereinander vernetzen müssen. Am Ende könnten dann Großleitstellen mit einem Versorgungsgebiet von rund 800.000 Einwohnern stehen, betonte Kreisdirektor Ulrich Conradi. Vor diesem Hintergrund komme der immer wieder geführten Diskussion über eine Verlegung der Kreisleitstelle nach Paderborn und deren „Übernahme“ durch die Paderborner Feuerwehr keine Bedeutung mehr zu. Einstimmig hat der Sozial und Gesundheitsausschusses des Kreises Paderborn deshalb beschlossen, den Dialog zwischen Kreis und Stadt Paderborn fortzusetzen mit dem Ziel der Fortentwicklung von Rettungsdienst und Leitstelle im Zeichen der Demografie. Das könnte im Rahmen einer Arbeitsgruppe geschehen, die aus Politik und Verwaltung der für die Feuerwehr und den Rettungsdienst zuständigen Fachausschüsse oder Fachämter des Kreises und der Stadt gebildet wird. Ein möglicher Zeithorizont für ein neues Leitstellenkonzept könnte das Jahr 2025 sein.

Bericht: Neue Westfälische