{gallery}news/2013/131124b,single=a23230481i7.jpg,salign=left{/gallery}Bei Feuerwehr und Polizei hat Probebetrieb des neuen Funksystems begonnen
Detmold(WB/hz). Der Digitalfunk kommt: Die Rettungsdienste und Feuerwehren in OWL prüfen seit Montag die neue Technik auf Alltagstauglichkeit. Die Umstellung geht damit auf die Zielgerade. Abhörsicher, belastbar, klar verständlich – das digitale Funknetz soll dem Vorgängersystem deutlich überlegen sein. Es erlaubt zudem, die mehr als 16 000 Feuerwehrleute in OWL anhand ihrer Geräte zu orten oder sie direkt anzusprechen.
Die Digitaltechnik ersetzt den bisherigen Analogfunk und löst ihn in etwa zwei Jahren vollständig ab. Die Rettungsdienste und Feuerwehren in OWL greifen seit Montag zu den neuen, etwa halb so großen Digitalfunkgeräten, wenn sie zum Einsatz ausrücken. Etwa 5000 dieser Geräte sind bisher für die Feuerwehren in OWL beschafft worden. Die Retter prüfen, ob die neuen Geräte überall in OWL Empfang haben. Eventuelle Schwachstellen melden die Wehren an das Innenministerium. Das wiederum stößt die nötigen Verbesserungen an. Das Einsatzgeschehen selbst hingegen bewältigen die Retter vorerst noch mit dem Analogsystem. Voraus gegangen waren der Aufbau des Funknetzes und die Ausstattung der Leitstellen von Feuerwehr und Polizei. Allein in OWL wurden 54 Basisstationen errichtet. Ein Großteil der 1100 Feuerwehrfahrzeuge im Regierungsbezirk ist bereits umgerüstet.
Auch die Polizei beteiligt sich. Der sogenannte Test mit Nutzerbeteiligung dauert vier Monate. Erster Polizeihauptkommissar Wiegand Patzelt, Leiter der Projektgruppe Einführung des Digitalfunks beim Polizeipräsidium Bielefeld: »Wir wollen wissen, ob wir bei Karstadt in der 3. Etage oder in einer Tiefgarage Empfang haben.« Getestet wird der Digitalfunk auch im ICE oder im Streifenwagen bei Tempo 200 auf der Autobahn. Theoretisch ist es möglich, von Bielefeld nach München zu funken.
Bericht: Westfälisches Volksblatt